"Paradiesische Barockklänge aus Bolivien"

Am 24. November gestaltet der bolivianische Jugendchor MOXOS den Sonntagsgottesdienst in der Pfarrkirche St. Anna.
von  az
Eine Moxos-Sängerin ...
Eine Moxos-Sängerin ... © oh

Am 24. November gestaltet der bolivianische Jugendchor MOXOS den Sonntagsgottesdienst in der Pfarrkirche St. Anna. 

Lehel - Der Franziskaner-Missions-Verein in Bayern e. V. lädt Ende November zu einer besonderen Veranstaltung ins Lehel:

"Am 24. November 2013 ist der Jugendchor MOXOS aus Bolivien zu Gast in München. Seit Mitte September ist die 25-köpfige Gruppe auf Tournee in mehr als acht europäischen Ländern. Die Konzertreise führt die südamerikanischen Gäste unter anderem nach Spanien, Frankreich, Luxembourg auch nach München.

Als die jungen Bolivianer um eine Übernachtungsgelegenheit in München anfragten, haben die Franziskaner in St. Anna spontan zugesagt und den Chor eingeladen, denn der Franziskaner-Missions-Verein in Bayern e.V. unterstützt seit mehr als 100 Jahren soziale und pastorale Projekte vornehmlich in Bolivien. Das Jugendorchester Moxos gestaltet deshalb die Sonntag-Abend-Messe um 19 Uhr."

Zu diesem musiklisch einzigartigen Gottesdienst sind alle Interessierten herzlich eingeladen.

Weiter heißt es in der Einladng: 

"In  San Ignacio de Moxos (tropischer Nordosten Boliviens) hat sich eine junge Gruppe begabter und hochmotivierter Schüler zusammengefunden, um unter der Leitung der Dirigentin Raquel Maldonado das musikalische Erbe der Reduktionszeit weiter leben zu lassen. Die Jugendlichen aus dem kleinen Urwaldort San Ignacio studieren die Klänge der alten Meister in der neu gegründeten Musikhochschule. Sie lassen die instrumentalen Klänge (Violine, Bratsche, Bass u.a.) und ihre Stimmen in bemerkenswerter Qualität erklingen.

Die einheimischen Tänze und Folklore (z.B. die federgeschmückten „Macheteros“) fehlen bei den Konzerten der jungen Bolivianer nicht, die seit Jahren international tätig sind und sich weit über Lateinamerika hinaus mit ihrer Musik einen Namen erworben haben. Die Künstler nennen ihr Programm „Tras las huellas de la Loma Santa“ („In der Spur des Paradieses“). Durch die Herausgabe der gleichnamigen Musik-CD haben die jungen Talente einen großen Freundeskreis über die Grenzen Boliviens gefunden.

Im 17. Jahrhundert starteten die Jesuitenmissionare in Lateinamerika ein „heiliges Experiment“: Sie gründeten die „Reduktionen“, in denen sie zusammen mit der indigenen Bevölkerung Siedlungen des gesellschaftlichen Lebens und Orte des Glaubens gründeten. Voltaire bezeichnete die Reduktionen als „Triumph der Humanität“. Die Musik spielte beim Aufbau der Reduktionen eine wichtige Rolle. Die Barockmusik der frühen Neuzeit verband sich in einzigartiger Weise mit indigenen Klangelementen und der Folklore Südamerikas.

1990 wurden die Reduktionen Boliviens als Weltkulturerbe der Menschheit ernannt. Der Franziskanerbischof Eduardo Bösl hat in Bolivien einige der Reduktionen so z.B. auch die berühmte Kathedrale von Concepción vor dem Verfall gerettet. Seit dieser Zeit blüht auch die Musik der Reduktionen wieder auf. Mit Hilfe der Spender aus Bayern unterstützt der Franziskaner-Missions-Verein-in Bayern e.V. die mannigfaltige Arbeit der bayerischen Missionare in Bolivien."

 

Wann? Sonntag, 24. November, 19 Uhr

 

Wo? Pfarrkirche St. Anna, St.-Anna-Straße 19

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