Ostbahnhof: Demo gegen israelischen Militäreinsatz
Aus Protest gegen das militärische Vorgehen Israels im Gazastreifen sind in München knapp 1000 Menschen auf die Straße gegangen. Auf Plakaten und in Sprechchören hieß es am Samstag unter anderem "Freiheit für Palästina", "Stoppt den Krieg" und "Wir wollen Frieden". Zu Zwischenfällen kam es bei der Protestveranstaltung nicht.
München - Zum Auftakt hatten Redner bei einer Kundgebung antisemitischen Äußerungen eine ausdrückliche Absage erteilt. Im Anschluss an die Veranstaltung gab es noch einen Demonstrationszug. Die Aktion war von einem starken Polizeiaufgebot begleitet.
Zuvor hatte Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer zum gemeinsamen Kampf gegen Antisemitismus aufgerufen. "Ich finde, wir müssen - alle Demokraten gemeinsam - gegen solche Entwicklungen und teilweise Exzesse die Stirn bieten", sagte der CSU-Vorsitzende der Online-Ausgabe der "Welt" (Samstag).
Antisemitische Parolen seien "in keiner Weise akzeptabel", sagte Seehofer in dem Video-Interview mit Blick auf judenfeindliche Parolen bei vergangenen Kundgebungen gegen den Krieg im Gazastreifen weiter. "Es bedrückt mich auch ein ganzes Stück weit. Und ich dachte nicht, dass hier in der Bundesrepublik Deutschland so etwas noch möglich ist."