Nymphenburg: Der Botanische Garten wird 100

16.000 Pflanzenarten wachsen auf dem Gelände neben dem Schlosspark, rund 350.000 Besucher kommen pro Jahr. Zum Jubiläum erwartet die ein im wahrsten Sinne buntes Programm.
Myriam Siegert |
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Die Eingangshalle, heute stehen hier Kakteen und Agaven.
Botanischer Garten/Franz Höck 27 Die Eingangshalle, heute stehen hier Kakteen und Agaven.
Das ehemalige Baumfarnhaus, war ursprünglich als tropische Farnschlucht angelegt  – wegen zweimaliger Erkrankung (wohl durch Pilze) der Baumfarne in dem dafür vorgesehenen Haus wurde getauscht. Die Cycadeen (Palmfarne) aus dem Haus nebenan kamen ins einstige Baumfarnhaus, die Baumfarne kamen dorthin wo vorher (ein Teil der) Cycadeen standen.
Botanischer Garten/Franz Höck 27 Das ehemalige Baumfarnhaus, war ursprünglich als tropische Farnschlucht angelegt – wegen zweimaliger Erkrankung (wohl durch Pilze) der Baumfarne in dem dafür vorgesehenen Haus wurde getauscht. Die Cycadeen (Palmfarne) aus dem Haus nebenan kamen ins einstige Baumfarnhaus, die Baumfarne kamen dorthin wo vorher (ein Teil der) Cycadeen standen.
Das ehemalige Orchideenhaus existiert nicht mehr und wurde durch einen Neubau ersetzt.
Botanischer Garten/Franz Höck 27 Das ehemalige Orchideenhaus existiert nicht mehr und wurde durch einen Neubau ersetzt.
Das Viktoria-Regiahaus, hier im Sommerbetrieb mit tropischen Sumpfpflanzen, ist heute im Prinzip noch genau so erhalten.
Botanischer Garten/Franz Höck 27 Das Viktoria-Regiahaus, hier im Sommerbetrieb mit tropischen Sumpfpflanzen, ist heute im Prinzip noch genau so erhalten.
Das Große Palmenhaus mit Kuppel, hier ein Blick in die Halle B, wird heute nur noch Palmenhaus genannt. Anstelle der Palme im Vordergrund steht heute eine baumfömiger Bambus.
Botanischer Garten/Franz Höck 27 Das Große Palmenhaus mit Kuppel, hier ein Blick in die Halle B, wird heute nur noch Palmenhaus genannt. Anstelle der Palme im Vordergrund steht heute eine baumfömiger Bambus.
Das Haus 2 für tropische Nutzpflanzen, ehemals  Haus 4b. Früher wurden hier Ananaspflanzen in glasgeschützten Hochbeeten (rechte Seite) gezogen. Die Glaseinbauten existieren nicht mehr.
Botanischer Garten/Franz Höck 27 Das Haus 2 für tropische Nutzpflanzen, ehemals Haus 4b. Früher wurden hier Ananaspflanzen in glasgeschützten Hochbeeten (rechte Seite) gezogen. Die Glaseinbauten existieren nicht mehr.
Das Hauptportal mit Vestibül ist heute im Prinzip so erhalten und natürlich bewachsen.
Botanischer Garten/Franz Höck 27 Das Hauptportal mit Vestibül ist heute im Prinzip so erhalten und natürlich bewachsen.
Ein Blick von oben auf die Gewächshäuser 1913.
Botanischer Garten/Franz Höck 27 Ein Blick von oben auf die Gewächshäuser 1913.
Die Kamine des Kessel- und Maschinenhauses sind jetzt gekürzt.
Botanischer Garten/Franz Höck 27 Die Kamine des Kessel- und Maschinenhauses sind jetzt gekürzt.
Die halle C, östliche Mittelhalle, war früher mit großen Sukkulenten und Kakteen bepflanzt. Die Halle ist jetzt den Sukkulenten und trockenheitsliebenden Pflanzen aus Afrika und Madagaskar gewidmet, wie Aloen, Euphorien und Drachenbaum.
Botanischer Garten/Franz Höck 27 Die halle C, östliche Mittelhalle, war früher mit großen Sukkulenten und Kakteen bepflanzt. Die Halle ist jetzt den Sukkulenten und trockenheitsliebenden Pflanzen aus Afrika und Madagaskar gewidmet, wie Aloen, Euphorien und Drachenbaum.
Die östliche Mittelhalle C. Früher führte eine Treppe auf das Mittelbeet in Halle C, die gibt es heute nicht mehr.
Botanischer Garten/Franz Höck 27 Die östliche Mittelhalle C. Früher führte eine Treppe auf das Mittelbeet in Halle C, die gibt es heute nicht mehr.
Im Zentrum des Laubengangs befand sich ein Pavillon, der unten offen war und als Unterstand gedacht war. Hier wurde dann das Café eingerichtet. Auf Vorschlag von Professor Karl von Goebel (1855-1932), dem Grunder und damaligen Direktor des Gartens, wurde dort bereits im Grundungsjahr ein kleiner Cafe- und Gaststattenbetrieb eingerichtet, da der Bau eines Cafes andernorts im Garten nicht genehmigt worden war. 
Auch heute noch befindet sich das Gartencafe in diesen zunachst als Unterstand bei Regen und Sonne gedachten, inzwischen durch Glaseinbauten geschlossenen Raumlichkeiten.
Botanischer Garten/Franz Höck 27 Im Zentrum des Laubengangs befand sich ein Pavillon, der unten offen war und als Unterstand gedacht war. Hier wurde dann das Café eingerichtet. Auf Vorschlag von Professor Karl von Goebel (1855-1932), dem Grunder und damaligen Direktor des Gartens, wurde dort bereits im Grundungsjahr ein kleiner Cafe- und Gaststattenbetrieb eingerichtet, da der Bau eines Cafes andernorts im Garten nicht genehmigt worden war. Auch heute noch befindet sich das Gartencafe in diesen zunachst als Unterstand bei Regen und Sonne gedachten, inzwischen durch Glaseinbauten geschlossenen Raumlichkeiten.
Areal Laubengang von oben: Im Vordergrund das Dach des Gewächshauses, links das Gelände des heutigen Frühlingsweges, damals mit Bäumen bepflanzt, Blick auf die Pergola, die die Ökologische Abteilung umrahmt.
Botanischer Garten/Franz Höck 27 Areal Laubengang von oben: Im Vordergrund das Dach des Gewächshauses, links das Gelände des heutigen Frühlingsweges, damals mit Bäumen bepflanzt, Blick auf die Pergola, die die Ökologische Abteilung umrahmt.
1912: Richtfest des Institutsgebäudes der Botanischen Staatsanstalten, Ansicht von der Sudseite (Gartenseite). An der Nordseite des Gartens gelegen ragt dieses monumentale,
im Munchner Jugendstil erstellte Bauwerk der Botanischen Forschungsanstalten mit seinem zentralen Teil in den Schmuckhof. Im Jahr 1912 wurde das Richtfest fur Kuppel und Horsaalbau gefeiert. Auf dessen Balustrade befanden sich Figuren, die heute fehlen.
Das Gebaude wurde 1913 fertiggestellt. Vom alten Botanischen Garten zogen um: das Botanische Laboratorium, das Pflanzenphysiologische Institut, das Herbarium und die Botanische Staatssammlung, die damals als „Botanisches Museum“ dem Publikum zuganglich war.
Botanischer Garten/Franz Höck 27 1912: Richtfest des Institutsgebäudes der Botanischen Staatsanstalten, Ansicht von der Sudseite (Gartenseite). An der Nordseite des Gartens gelegen ragt dieses monumentale, im Munchner Jugendstil erstellte Bauwerk der Botanischen Forschungsanstalten mit seinem zentralen Teil in den Schmuckhof. Im Jahr 1912 wurde das Richtfest fur Kuppel und Horsaalbau gefeiert. Auf dessen Balustrade befanden sich Figuren, die heute fehlen. Das Gebaude wurde 1913 fertiggestellt. Vom alten Botanischen Garten zogen um: das Botanische Laboratorium, das Pflanzenphysiologische Institut, das Herbarium und die Botanische Staatssammlung, die damals als „Botanisches Museum“ dem Publikum zuganglich war.
Der alter Gartenplan wurde in der Grundaufteilung nicht verändert.
Botanischer Garten/Franz Höck 27 Der alter Gartenplan wurde in der Grundaufteilung nicht verändert.
Eine Büste von Franz von Paula von Schrank, erster Direktor des ersten Botanischen Gartens in München, also des Alten Botanischen Gartens in der Innenstadt. Die Büste stand bereits im Alten Botanischen Garten. Die Büste steht noch heute an Ort und Stelle, am Westrand des Gartens, allerdings sind die Bäume rundherum sehr viel höher. Im Hintergrund spitzt ein kleines hübsches Häuschen aus den Zeiten der Gartengründung hervor, das früher Toiletten enthielt. Es steht noch heute, ist aber nicht in Gebrauch und geschlossen.
Botanischer Garten/Franz Höck 27 Eine Büste von Franz von Paula von Schrank, erster Direktor des ersten Botanischen Gartens in München, also des Alten Botanischen Gartens in der Innenstadt. Die Büste stand bereits im Alten Botanischen Garten. Die Büste steht noch heute an Ort und Stelle, am Westrand des Gartens, allerdings sind die Bäume rundherum sehr viel höher. Im Hintergrund spitzt ein kleines hübsches Häuschen aus den Zeiten der Gartengründung hervor, das früher Toiletten enthielt. Es steht noch heute, ist aber nicht in Gebrauch und geschlossen.
Blick über den Teich auf das Süd bzw. Südostufer mit dem Pumpenhaus.
Botanischer Garten/Franz Höck 27 Blick über den Teich auf das Süd bzw. Südostufer mit dem Pumpenhaus.
Bau der Teichanlage vor dem Alpinum. Der Untergrund ist betoniert. Der Teich dient als Wasserreservoir.
Botanischer Garten/Franz Höck 27 Bau der Teichanlage vor dem Alpinum. Der Untergrund ist betoniert. Der Teich dient als Wasserreservoir.
Der Botanische Garten: Hier ein morgendlicher Blick in den Schmuckhof.
Botanischer Garten München/Franz Höck 27 Der Botanische Garten: Hier ein morgendlicher Blick in den Schmuckhof.
Der Schmuckhof mit dem Historischen Botanischen Institut.
Botanischer Garten München/Franz Höck 27 Der Schmuckhof mit dem Historischen Botanischen Institut.
Blick zum Café über den Schmuckhof.
Botanischer Garten München/Franz Höck 27 Blick zum Café über den Schmuckhof.
Der Bachlauf beim östlichen Teichufer.
Botanischer Garten München/Franz Höck 27 Der Bachlauf beim östlichen Teichufer.
Blütenprach mit Rhododendron am Bachlauf. Im Botanischen Garten gibt es einen Rhododendronhain.
Botanischer Garten München/Franz Höck 27 Blütenprach mit Rhododendron am Bachlauf. Im Botanischen Garten gibt es einen Rhododendronhain.
Das Arboretum mit Schaumkraut.
Botanischer Garten München/Franz Höck 27 Das Arboretum mit Schaumkraut.
Ein weiterer Blick ins Arboretum.
Botanischer Garten München/Franz Höck 27 Ein weiterer Blick ins Arboretum.
Der Schmuckhof am Morgen.
Botanischer Garten München/Franz Höck 27 Der Schmuckhof am Morgen.
Dieses Gewächs heißt Paulowina tomentosa.
Botanischer Garten München/Franz Höck 27 Dieses Gewächs heißt Paulowina tomentosa.

Nymphenburg - An einem Tag von den Alpen in die Tropen oder heiße Wüsten wandern – nur an einem Ort in München ist das möglich, im Botanischen Garten.

Die Anlage neben dem Nymphenburger Schlosspark ist ein Idyll in der Stadt, rund 16.000 Pflanzenarten werden hier auf gut 21 Hektar und über 4500 Quadratmetern Gewächshäusern kultiviert. Es gibt eine Farnschlucht, einen Rhododendronhain, eine Abteilung für Nutzpflanzen, und je eine für Arktis, Moor und Steppe. In den Gewächshäusern wachsen tropische Wasserpflanzen und Kakteen, dazwischen tummeln sich Wasserschildkröten.

Zur Zeit feiert der Botanische Garten seinen 100. Geburtstag. Zur Eröffnung am 10. Mai 1914, einem Sonntag, kam König Ludwig III. höchstselbst, die Anlage hatte damals Vorbildcharakter. Weil der Platz knapp wurde und das Klima in der Innenstadt immer schlechter, hatte man Ende 1908 beschlossen den Botanischen Garten, der 1812 zwischen Stachus und Lenbachplatz eröffnet wurde, nach Nymphenburg zu verlagern. 1909 begannen dort die Bauarbeiten. Vom heutigen Alten Botanischen Garten ist nicht viel mehr geblieben als das Eingangsportal.

Dem neuen Botanischen Garten in Nymphenburg merkt man nicht an, dass er zwei Weltkriege überstanden hat. Vieles ist unverändert, er gilt als einer der schönsten in Europa, über 350.000 Besucher kommen pro Jahr. Regelmäßig werden hier Führungen und veransatltungen angeboten. Während der Wintermonate von Dezember bis März werden seit einigen Jahren als Sonderausstellung in einem tropischen Gewächshaus exotische Schmetterlinge gehalten. Über 400 verschiedene Arten von Schmetterlingen fliegen dabei frei in dem warmen Gewächshaus Nummer 4, das einen tropischen Regenwald simuliert.

Außerdem wird im Botanischen Garten geforscht, er gehört heute zu den Staatlichen Naturwissenschaftlichen Sammlungen Bayerns. Auf dem gleichen Gelände befindende Botanische Staatssammlung und das Institut für Systematische Botanik der Ludwig-Maximilians-Universität.

Zum Jubiläum hat man sich ein buntes Programm ausgedacht: „100 Jahre Botanischer Garten“ erforscht eine Führung am Sonntag, 25. Mai, 10 Uhr. Um 11.30 Uhr wird dann zur Chormatinee geladen. Noch bis zum 1. Juni läuft eine Bonsai-Ausstellung in der Winterhalle. Von 7. bis 9. Juni gibt es eine Orchideenausstellung. Schon am heutigen Freitagabend um 19.30 Uhr ließt die Performancekünstlerin Ruth Geiersberger aus „Die kleine Meerjungfrau“.

Mehr Infos gibt es unter: www.botmuc.de

 

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