Nymphenburg: Der Botanische Garten wird 100
Nymphenburg - An einem Tag von den Alpen in die Tropen oder heiße Wüsten wandern – nur an einem Ort in München ist das möglich, im Botanischen Garten.
Die Anlage neben dem Nymphenburger Schlosspark ist ein Idyll in der Stadt, rund 16.000 Pflanzenarten werden hier auf gut 21 Hektar und über 4500 Quadratmetern Gewächshäusern kultiviert. Es gibt eine Farnschlucht, einen Rhododendronhain, eine Abteilung für Nutzpflanzen, und je eine für Arktis, Moor und Steppe. In den Gewächshäusern wachsen tropische Wasserpflanzen und Kakteen, dazwischen tummeln sich Wasserschildkröten.
Zur Zeit feiert der Botanische Garten seinen 100. Geburtstag. Zur Eröffnung am 10. Mai 1914, einem Sonntag, kam König Ludwig III. höchstselbst, die Anlage hatte damals Vorbildcharakter. Weil der Platz knapp wurde und das Klima in der Innenstadt immer schlechter, hatte man Ende 1908 beschlossen den Botanischen Garten, der 1812 zwischen Stachus und Lenbachplatz eröffnet wurde, nach Nymphenburg zu verlagern. 1909 begannen dort die Bauarbeiten. Vom heutigen Alten Botanischen Garten ist nicht viel mehr geblieben als das Eingangsportal.
Dem neuen Botanischen Garten in Nymphenburg merkt man nicht an, dass er zwei Weltkriege überstanden hat. Vieles ist unverändert, er gilt als einer der schönsten in Europa, über 350.000 Besucher kommen pro Jahr. Regelmäßig werden hier Führungen und veransatltungen angeboten. Während der Wintermonate von Dezember bis März werden seit einigen Jahren als Sonderausstellung in einem tropischen Gewächshaus exotische Schmetterlinge gehalten. Über 400 verschiedene Arten von Schmetterlingen fliegen dabei frei in dem warmen Gewächshaus Nummer 4, das einen tropischen Regenwald simuliert.
Außerdem wird im Botanischen Garten geforscht, er gehört heute zu den Staatlichen Naturwissenschaftlichen Sammlungen Bayerns. Auf dem gleichen Gelände befindende Botanische Staatssammlung und das Institut für Systematische Botanik der Ludwig-Maximilians-Universität.
Zum Jubiläum hat man sich ein buntes Programm ausgedacht: „100 Jahre Botanischer Garten“ erforscht eine Führung am Sonntag, 25. Mai, 10 Uhr. Um 11.30 Uhr wird dann zur Chormatinee geladen. Noch bis zum 1. Juni läuft eine Bonsai-Ausstellung in der Winterhalle. Von 7. bis 9. Juni gibt es eine Orchideenausstellung. Schon am heutigen Freitagabend um 19.30 Uhr ließt die Performancekünstlerin Ruth Geiersberger aus „Die kleine Meerjungfrau“.
Mehr Infos gibt es unter: www.botmuc.de