Nomiya: Warum hat der bayerische Japaner in Haidhausen geschlossen?
Haidhausen - Es ist erst wenige Wochen her, da spielten hier noch spontan Musiker auf, das Nomiya war voll wie all die Jahre jeden Abend. Das japanisch-bayerische Wirtshaus: lebendig wie eh und je. Und heute? Hängt ein handgeschriebener Zettel an der Tür. Aus "familientechnischen und auch gesundheitlichen Gründen" steht da, sei "bis auf Weiteres geschlossen".
Eines von Haidhausens bekanntesten Lokalen, seit mehr als 20 Jahren an der Wörthstraße: dicht! Es ist fünf Jahre her, da zitterten die vielen Stammgäste schon einmal um ihr skurriles Lieblingslokal. Der Pachtvertrag lief aus, die Miete für die 70 Quadratmeter große Gaststätte sollte fast verdoppelt werden. Am Ende ging es doch wieder weiter für Ferdinand Schuster, den alle nur den Ferdl nennen.
Mit Sushi, Frühlingsrollen und Roter Grütze, mit Unertl-Weißbier, Tilmans Hellem und spontan spielenden Musikern zwischen den eng zusammensitzenden Gästen hatte das Wirtshaus auf Haidhausens Kneipenmeile einen ganz eigenen Ruf erarbeitet. Und mittendrin: immer der Ferdl, der jeden Abend selbst für seine Gäste da war. Damit ist jetzt Schluss. Zumindest vorerst.
In der Gastronomen-Szene gibt es Gerüchte, der Ferdl habe keine Köche mehr gehabt, Schuster habe mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen.
Der Wirt selbst war für die AZ in den vergangenen Tagen nicht zu erreichen.
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