Neuer Zoff um die Paul-Heyse-Villa

Der Eigentümer will Teile des Ensembles abreißen. Lokalpolitiker sind entsetzt.
Florian Zick |
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Bis auf das Haupthaus soll alles weg: die Paul-Heyse-Villa.
AZ-Archiv Bis auf das Haupthaus soll alles weg: die Paul-Heyse-Villa.

Maxvorstadt - Der Streit um die Paul-Heyse-Villa geht in die nächste Runde. Der Münchner Architekt Carlos Graf Maltzan, seit etwa einem Jahr Eigentümer der ehemaligen Dichter-Herberge, möchte Teile des denkmalgeschützten Ensembles abreißen und durch einen Neubau ersetzen. Unter Lokalpolitikern ist man schockiert über dieses Vorhaben.

Am Dienstagabend wird Maltzan seine Pläne dem örtlichen Bezirksausschuss vorstellen. Demnach soll nur die Hauptvilla stehenbleiben. Der seitliche Anbau, in dem momentan noch eine Weinhandlung untergebracht ist, und die historische Gartenmauer sollen platt gemacht werden. Stattdessen soll an der Luisenstraße ein der Glyptothek zugewandter Neubau mit drei Stockwerken entstehen.

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Auch Zinkann wollte alles erneuern

In der Nachbarschaft ist man entsetzt. "So etwas kann man da einfach nicht machen“, sagt Lokalpolitikerin Britta Gürtler (CSU). Mit einem denkmalgeschützten Bau könne man so schlicht und ergreifend nicht umgehen. Gürtler ist überzeugt, dass der Bezirksausschuss die Pläne deshalb rundweg ablehnen wird.

Maltzan hatte die Paul-Heyse-Villa vergangenen Sommer von Miele-Chef Reinhard Zinkann übernommen. Auch der Gütersloher Unternehmer hätte das Anwesen gerne großzügig umgestaltet, hatte nach massivem Widerstand aus der Bevölkerung aber einen Rückzieher gemacht.

Zinkann hatte die Villa daraufhin an seinen bisherigen Chef-Planer verkauft, ebenjenen Carlos Graf Maltzan. Der versucht sehr zum Unwillen des Bezirksausschusses nun seinerseits, einen Teilabriss durchzusetzen. Nicht ausgeschlossen, dass die Angelegenheit demnächst also vor Gericht landet.

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