Neuer Treffpunkt für die LGBT-Jugend
Das Zentrum für homo-, bi-, und transsexuelle Jugendliche zieht um – bleibt aber in der Gegend. Es geht nur ein paar Hausnummern weiter.
Isarvorstadt – Das Jugendzentrum diversity zieht um: Der neue Treffpunkt entsteht in den Räumen des ehemaligen „Cafés am Hochhaus“ in der Blumenstraße 29. Weit ist es also nicht für das diversity, derzeit befindet es sich in der Hausnummer 11. Die Gewofag hat im Auftrag des Kommunalreferates einen Mietverstrag mit dem betreibenden Verein „diversity München“ geschlossen.
Das Jugendzentrum richtet sein Angebot besonders an homo-, bi-, und transsexuelle Jugendliche und ist in seiner Form einzigartig in Bayern. Die Räume an der derzeitigen Adress reichen für die Arbeit des diversity nicht mehr aus.
Besonders bitter: Teilweise mussten in der Vergangenheit Jugendliche wieder weggeschickt werden, weil die Räume aus Brandschutzgründen nur für eine begrenzte Anzahl von Personen zugelassen sind. Besonders für junge Menschen, die vielleicht gerade mit ihrem Coming Out beschäftigt sind ist das ein Verlust.
Das LGBT-Zentrum ist eine unverzichtbare Einrichtung
Mit dem Zuschlag der neuen Räume sagt Andreas Forsterhuber: „Das diversity Jugendzentrum ist seit seiner Gründung der zentrale Ort für LGBT-Jugendliche in München. Es bietet Schutzraum für ein gelingendes Coming Out und ist für manche Jugendliche auch eine Art zweite Heimat. Mit der Erweiterung wird eine unverzichtbare Einrichtung gesichert.“ Forsterhuber ist Leiter der Koordinierungsstelle für gleichgeschlechtliche Lebensweisen.
Das diversity funktioniert in Selbstverwaltung, also unter der Leitung von ehrenamtlichen Gruppenleitern, die selbst nicht älter als 27 Jahre sind. Einmal im Jahr bietet der Verein eine Schulung an, die die Ehrenamtlichen auf ihre Arbeit vorbereiten soll. Der Verein wurde 1993 unter dem Namen Gleich & Gleich gegründet. Seit der Zusammenführung mit der LesBiSchwulen Lebenshilfe 2004 heißt er diversity. Das Jugendzentrum gibt es seit 2007.
Nach der Schließung des Cafés am Hochhaus im Herbst 2014 hat die Gewofag die Räumlichkeiten in zwei Phasen saniert. Jetzt ist das Gebäude wieder vollständig instand gesetzt. Unter anderem wurde der Aufzug erneuert und ist jetzt barrierefrei.
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