Neue Straße: Gefahr für SV Aubing
Aubing - Siebzehntausend Euro ist eine große Summe – vor allem, wenn man sie auf einen Schlag zahlen muss und ohnehin jedes Jahr froh über eine schwarze Null in den Bilanzen ist. Der SV Aubing hat jüngst eine solche Rechnung von der Stadt bekommen. Der Grund: Weil die Straße, an dem der Verein liegt, saniert wurde, muss sich der Verein an den Kosten beteiligen. Den SV könnte das ruinieren.
Der Verein ist Pächter der Bezirkssportanlage an der Kronwinkler Straße. Vor 30 Jahren übernahm er jedoch einen kleinen Teil der Anlage im Erbbaurecht. Dort steht inzwischen die Vereinsgaststätte.
Nun wurde jedoch die angrenzende Kastelburgstraße instand gesetzt. Laut Stadtrecht muss sich der SV als Anlieger an den Kosten beteiligen – eben mit gut 17.000 Euro. „Von der Summe sind wir schon überrascht“, sagte Vorstandsmitglied Bernd Roth der AZ. Zwar habe man gewusst, dass mit der Straßensanierung Kosten auf sie zukommen werden. Aber in der Höhe? „Wir können so einen Betrag nicht einfach so berappen“, sagt er. Alles, was der SV einnehme, werde sofort wieder in die Vereinsarbeit gesteckt. Rücklagen habe man deshalb kaum.
Bis Mitte November hat der Verein Zeit, die Summe zu bezahlen. In seiner Not hat sich der SV Vorstand nun an den Münchner Stadtrat Johann Sauerer (CSU) gewandt.
Der will sich im Stadtrat nun für den Verein stark machen. „Die haben doppelt Pech gehabt“, sagt Sauerer. Zum einen, weil der SV eben nur Eigentümer eines kleinen Teils der Anlage ist. Zum anderen hat sich der Stadtrat eigentlich bereits auf die Abschaffung der Straßenausbaubeitragssatzung geeinigt (AZ berichtete).
Sauerer will sich jetzt für eine Härtefallregelung einsetzen. „Vielleicht ist ja zumindest eine Stundung des Betrags möglich“, sagt er. Sollte der SV doch sofort zahlen müssen, wird es eng für den Verein. „Man müsste dann über einen Kredit nachdenken“, sagt Roth- Den Verein schließen will er nicht: „Das wäre Wahnsinn!“
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