NähWerk, Café und Beschäftigungsprojekte
Im NähWerk des Weißen Raben hat die Caritas ihre Jahreskampagne vorgestellt. Es geht um Verantwortung beim Einkauf. Wie das funktioniert, zeigt der Weiße Rabe seit fünf Jahren.
Schwanthalerhöhe - Im NähWerk des Weißen Raben hat der der Caritasverband der Erzdiözese München und Freising die Jahreskampagne „Weit weg ist näher, als du denkst.“ vor. Caritasdirektor Prälat Hans Lindenberger ermutigte dazu, „dass jeder und jede mit seinen und ihren Entscheidungen beitragen kann, die Welt sozialer und gerechter zu machen“. Dafür wolle die Jahreskampagne sensibilisieren.
Dabei setze er auf die Wirkkraft des persönlichen Handelns etwa beim Einkaufen. Das NähWerk sei deshalb der perfekte Ort, die Kampagne in der Erzdiözese zu starten. Der Caritasverband nahm dabei billig produzierte Textilien und die damit verbundenen unmenschlichen Arbeitsbedingungen in Entwicklungsländern in den Blick. Das NähWerk stellt hochwertige Kleidung und Textilprodukte her.
In dem Beschäftigungs- und Integrationsbetrieb der Caritas-Betriebsgesellschaft Weißer Rabe werden Menschen mit Unterstützungsbedarf qualifiziert, um ihnen neue berufliche Chancen zu eröffnen. „Das NähWerk bietet gute Vergleichsmöglichkeiten der Arbeitsbedingungen bei uns und in Ländern wie Bangladesch oder Kambodscha“, so Caritasdirektor Lindenberger beim Jahresempfang des Weißen Raben. Wenn jeder beim Kauf von Textilien nur nachhaltige und fair produzierte Ware kaufe, hätte das Auswirkungen auf die Produktionsbedingungen von großen Textilkonzernen, so Lindenberger.
Von den Produktionsbedingungen im NähWerk konnten sich die Gäste bei einer Führung gleich selbst einen Eindruck machen. Ebenso von der freundlichen Atmosphäre im angrenzenden Café, in dem auch die aktuelle Mode und Muster der „WunschKleid“-Kollektion zu sehen sind. Dabei suchen sich die Kundinnen ein Modell aus und lassen es dann maßschneidern. „Das NähWerk wächst nach fünf Jahren langsam aus den Kinderschuhen heraus“, sagt Christoph Wutz, Geschäftsführer der Weißer Rabe Gruppe und Leiter des Betriebs stolz. Es stünde gut auf den drei Standbeinen NähWerk, Café und Beschäftigungsprojekte. Das Café sei mit 5000 Gästen im Jahr zum Selbstläufer geworden. Viele der Gäste kämen aus der Nachbarschaft.
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