Nachtbetreuung für Demenzkranke

Die Josef und Luise Kraft-Stiftung spendet auf Vermittlung von CSU-Fraktionsvorsitzendem Josef Schmid durch Rechtsanwalt Harald Mosler 50 000 Euro für "wohlBEDACHT e. V."
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Große Freude bei der Spendenübergabe durch die Josef und Luise Kraft-Stiftung an wohlBEDACHT e. V. Josef Schmid (r.) hatte sie vermittelt.
ho Große Freude bei der Spendenübergabe durch die Josef und Luise Kraft-Stiftung an wohlBEDACHT e. V. Josef Schmid (r.) hatte sie vermittelt.

Allach-Untermenzing - Aufgrund einer Lücke in den städtischen Förderrichtlinien kann die Landeshauptstadt die Investitionskosten für eine geplante Nachtbetreuung von wohlBEDACHT e. V. in Allach-Untermenzing ohne Versorgungsvertrag nicht bezuschussen.

Rund 106.000 Euro muss wohlBEDACHT investierten in Anmietung und Umbau einer Immobilie, sowie für die Organisation der Nachtpflege. Der Fraktionsvorsitzende der Rats-CSU, Josef Schmid, hat für die Finanzierung eine private Spende der Josef und Luise Kraft-Stiftung in Höhe von 50.000 Euro vermittelt.

Mit dieser kann wohlBEDACHT die Nachtbetreuung nunmehr ab Anfang 2014 anbieten. Denn zusammen mit den bisher gesammelten Geldern in etwa gleicher Höhe ist die Anschubfinanzierung gesichert.

Auf die Lücke der Förderrichtlinien durch diesen Fall aufmerksam geworden, hat Josef Schmid zudem einen entsprechenden Stadtratsantrag gestellt. Er fordert, dass die Stadt die Investitionskosten für diese wichtige Art der Betreuung für Demenzkranke und zur Entlastung der pflegenden Familienmietglieder künftig fördert.

„Weil die Zahl der dementiell erkrankten Personen stetig ansteigt, bedarfsgerechte Betreuungsangebote aber häufig fehlen, ist die Arbeit von wohlBEDACHT enorm wichtig, nicht nur in Allach-Untermenzing, sondern für die ganze Stadt. Deswegen habe auch ich das neue Angebot unterstützt und bedanke mich einerseits bei allen, die bei wohlBEDACHT diese fabelhafte Arbeit leisten und andererseits bei allen, dies dieses Projekt auch finanziell unterstützen.

Mein besonderer Dank gilt Dr. Mosler als Vertreter der Josef und Luise Kraft-Stiftung, der unbürokratisch und enorm schnell den stolzen Betrag von 50.000 Euro gespendet und damit den entscheidenden Schritt zur Verwirklichung des neuen Angebots beigetragen hat. Es ist mir ein besonderes Anliegen, mich um Senioren zu kümmern, weswegen ich auch einen Stadtratsantrag für eine Förderung der flexiblen Nachtbetreuung auch ohne Versorgungsvertrag stellen werde“, sagte Josef Schmid bei der Spendenübergabe.

Annette Arand, Sonja Brandtner und Ute Daumiller von wohlBEDACHT bedankten sich ebenfalls für die Spende und das Engagement der Allach-Untermenzinger: „Jetzt haben wir die Puzzlesteine beisammen und können demnächst mit dieser speziellen, flexiblen Betreuung starten. Sie ist wichtig, denn die Betreuung von Demenzkranken ist für die pflegenden Angehörigen sehr anstrengend, da sie ihre gesamte Freizeit opfern. Unser Angebot trägt dazu bei, dass sich die Angehörigen ein Stück weit regenerieren können. Und die dementiell Erkrankten erhalten eine bedarfsgerechte Betreuung.“

Rund sechs ständige Plätze und ein Notfallplatz werden künftig in der Nachtbetreuung zur Verfügung stehen. Als nächstes Projekt will wohlBEDACHT einen Krisendienst anschieben. Henning Clewing als Betroffener lobte die ausgezeichnete Arbeit von wohlBEDACHT: Hier werde ganz individuell auf die Kranken eingegangen, denn die Demenz habe nichts typisches, jeder Fall sei anders. Und wohlBEDACHT werde jedem Einzelfall gerecht.

Schon jetzt bedeute die Tagespflege des Rosengarten eine immense Entlastung. Durch die Nachtbetreuung von wohlBEDACHT sei den Kranken, aber auch den pflegenden Familienmitgliedern enorm geholfen.

Harald Mosler wiederum Freude sich, mit der Spende der Stiftung entscheidend zur Verwirklichung beigetragen zu haben: „Ich halte diese Initiative für ein Vorzeige- und Leuchtturm-Projekt“, sagte er, „daher habe ich nach der Vermittlung durch Josef Schmid nach kurfzristiger Prüfung wohlBEDACHT über die Stiftung die Geldmittel zur Verfügung gestellt.“

Seit 25 Jahren hilft die gemeinnützige und unpolitische Josef und Luise Kraft-Stiftung alten Menschen im weitesten Sinne. So hat sie zum Beispiel bereits Projekte wie eine Demenzkranken- Männerwerkstatt oder „Brotzeit e. V.“ (Schirmherrin Uschi Glas), in dessen Rahmen rund 600 Senioren, häufig einsame, Kinderfrühstücke für benachteiligte Schülerinnen und Schüler zubereiten, erfolgreich unterstützt.

 

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