Großeinsatz in Schwabing: Messerattacke auf Supermarktparkplatz – doch das Opfer schweigt
Zu einem merkwürdigen Einsatz wurde die Polizei am Samstagabend nach Schwabing gerufen. Laut Pressemitteilung meldeten gegen 18.30 Uhr mehrere Personen einen heftigen Streit auf einem Supermarktplatz im Bereich der Lerchenauer Straße / Schleißheimer Straße. Da die Lage zunächst unübersichtlich war, wurden mehrere Streifenwagen zum Einsatzort geschickt.
Schwabing: 24-Jähriger auf Supermarktparkplatz mit messerähnlichem Gegenstand attackiert
Auf dem Parkplatz trafen die Einsatzkräfte auf einen 23-jährigen Türken, ohne festen Wohnsitz in Deutschland, der sich eine körperliche Auseinandersetzung mit einem 24-Jährigen, mit Wohnsitz im Landkreis Miesbach, leistete. Die beiden Kontrahenten konnten von den Polizisten getrennt werden.
Von unabhängigen Zeugen vor Ort erfuhren die Beamten, dass an der Auseinandersetzung noch weitere Personen beteiligt waren. Im Rahmen einer umgehend eingeleiteten Fahndung im Nahbereich konnten zwei weitere Tatverdächtige – ein 18-Jähriger und ein 25-Jähriger, beide mit Wohnsitz in München – festgestellt und angehalten werden.
Laut mehreren Zeugenaussagen soll der 23-Jährige mit einem messerähnlichen Gegenstand den 24-Jährigen attackiert haben, wobei dieser mehrere blutende Verletzungen im Bauchbereich erlitt. Nach einer Erstversorgung der Wunden vor Ort, wurde der Mann mit dem Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht.
Der 23-jährige Türke wurde vorläufig festgenommen und in die Haftanstalt des Polizeipräsidiums München gebracht.
Opfer und Tatverdächtiger verweigern Aussage
Warum es zu der Auseinandersetzung kam und wie genau das ganze Geschehen abgelaufen ist, ist derzeit nicht bekannt, da sich alle vier Beteiligten Personen, Tatverdächtige und Opfer, gegenüber der Polizei unkooperativ verhielten und jegliche Aussagen verweigerten.
Auf dem Supermarktparkplatz wurden umfangreiche Maßnahmen zur Spurensicherung durchgeführt. Das Kommissariat 25 hat die Ermittlungen übernommen. Der 23-Jährige wurde am Sonntag, auf Anordnung der Staatsanwaltschaft, wieder aus dem Polizeigewahrsam entlassen.