Münchner Wohnwahnsinn in Zahlen

Eine Mietwohnung, 600 Bewerber: Das ist in München nicht selten – wie eine Studie zeigt.
von  chp
Wer in schönen Lagen in Schwabing, Bogenhausen oder im Glockenbachviertel eine Bude sucht, ist damit nie allein – ganz im Gegenteil.
Wer in schönen Lagen in Schwabing, Bogenhausen oder im Glockenbachviertel eine Bude sucht, ist damit nie allein – ganz im Gegenteil. © dpa

Schwabing - Es kann nur einen geben. Aber Hunderte wollen es sein: der Glückliche, der die Wohnung bekommt. Derjenige Bewerber, der sich gegen 600 andere durchgesetzt hat.

Klingt übertrieben – ist es aber nicht. Wie eine Studie des Online-Portals domiando zeigt, ist das in gefragten Vierteln Münchens nicht mal selten. „Rund 600 Interessenten pro Wohnung sind für diese Regionen empirisch nachgewiesen“, steht in der Studie. „Vereinzelt sogar mehr.“

Noch mehr seien es dann, wenn die Wohnungen im Ortsvergleich relativ günstig angeboten werden.

Wer also in schönen Lagen in Schwabing, Bogenhausen oder im Glockenbachviertel eine Bude sucht, ist damit nie allein – ganz im Gegenteil. Am meisten Konkurrenz hat, wer sich für eine Ein- bis Anderthalb-Zimmer-Wohnung interessiert. Je größer die Wohnung, desto weniger Bewerber.

 

Hundertmal so viele Bewerber wie in schwächeren Regionen

 

Wird ein Wohnungsangebot im Internet veröffentlicht, gehen rund 40 Prozent der Anfragen innerhalb der ersten 48 Stunden ein – digital oder per Telefon. Das liegt laut domiando daran, dass viele sich neue Angebote direkt aufs Handy schicken lassen. Selbst abseits der Top-Lagen ist die Zahl der Anfragen hoch. Am angespannten Münchner Wohnungsmarkt seien bei der Vermarktung einer Wohnung demnach im Schnitt 125 Anfragen innerhalb von 14 Tagen zu erwarten.

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Zum Vergleich: Deutschlandweit liegt die durchschnittliche Zahl der Anfragen bei 36. In Regionen, in denen es es eine hohe Leerstandsquote gibt, können Vermieter im Schnitt sogar nur mit sechs Anfragen rechnen.

Auch bei der Größe der Wohnugen seien die Unterschiede nicht nur nachweisbar, sondern deutlich. So melden sich bei einer 1- bis 1,5-Zimmer-Wohnung doppelt sowie wie bei einer 2- bis 2,5 Zimmer-Wohnung und viermal so viele wie bei drei oder mehr Zimmern.

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