Münchner Stachus: Problem mit Vandalismus nimmt stark zu

Immer häufiger werden die Glasverkleidungen an den U- und S-Bahn-Aufgängen mit Gewalt zum Bersten gebracht.
Linda Jessen |
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Mit Sperrholz wurden die Löcher notdürftig geflickt.
Djordje Matkovic 2 Mit Sperrholz wurden die Löcher notdürftig geflickt.
Auch an diesem Abgang an der Sonnenstraße wurde randaliert.
Djordje Matkovic 2 Auch an diesem Abgang an der Sonnenstraße wurde randaliert.

Altstadt - Das milchig-grüne Glas links und rechts der Rolltreppen, die von dem Ladengeschoss zum Karlstor oder zum Lenbachplatz führen, ist derzeit an immer mehr Stellen durch Sperrholzplatten ersetzt.

Zuständig für die Aufgänge sind die Stachuspassagen. Dort bestätigt man auf Anfrage: Es gibt ein zunehmendes Problem mit Vandalismus. Besonders an Wochenenden, wenn das Partyvolk auf der Feierbanane unterwegs ist, kommt es zu Beschädigungen – trotz patrouillierendem Sicherheitspersonal. Aufzeichnungen gibt es meist nicht, die Schuldigen sind nicht auszumachen.

In einem halben Jahr mehr Vandalismus als in vier ganzen davor

Dabei müssen sie mit roher Gewalt auf die Glasverkleidung losgehen, denn es handelt sich um Sicherheitsglas. „Wenn man einfach nur eine Bierflasche dagegen wirft, geht das nicht kaputt“, sagt Center-Managerin Inge Vogt.

Der Vorteil des Sicherheitsglases: Es liegen wenigstens keine Glassplitter herum, es springt ähnlich wie eine Windschutzscheibe. Der Nachteil: Es ist sehr teuer und hat lange Lieferzeiten. Mit der Anbringung des nachbestellten Glases wartet das Management der Passagen nun wohlweislich zumindest bis nach Silvester. Bleibt die Frage, woher die Zunahme kommt. „Wir hatten im letzten halben Jahr so viel Vandalismus, wie in den gesamten vier Jahren davor“, sagt Vogt.

<strong>Polizeipräsident:

Eine Ursache könnte sein, dass sich das Feiervolk aus der Kultfabrik nach deren offiziellem Ende im Mai eine neue Partyzone gesucht hat – das hat nach der Angabe von Beobachtern noch mehr Nachtschwärmer auf die Partymeile rund um die Sonnenstraße gespült. Mit vielen negativen Folgen für die Umgebung – und nun möglicherweise auch für die Aufgänge am Stachus.

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