Münchner Frauen in den Kriegs- und Nachkriegsepochen
Die Ausstellung im Stadtarchiv in der Winzererstraße wird verlängert. Der Eintritt ist frei.
Schwabing-West/Maxvorstadt - Die Ausstellung „Münchner Frauen in den Kriegs- und Nachkriegsepochen des 20. Jahrhunderts“ in der Winzererstraße 68 wird bis 16. Mai verlängert.
Sie ist je Montag, Dienstag und Donnerstag von 9 bis 18 Uhr sowie Mittwoch und Freitag von 9 bis 12 Uhr geöffnet.
An Feiertagen ist die Ausstellung geschlossen.
Der Eintritt ist frei.
Die Stadt informiert über die Ausstellung:
Die Kriegs- und Nachkriegsjahre veränderten die Lebensbedingungen in der Stadt grundlegend und verursachten einen gesamtgesellschaftlichen Wandel. In den Akten und Sammlungen des Stadtarchivs München finden sich zahlreiche Zeugnisse dafür. Die Ausstellung zeigt Beispiele aus der reichhaltigen Überlieferung und stellt dabei die Münchner Frauen in den Mittelpunkt.
Während der beiden Weltkriege im 20. Jahrhundert kämpften die Frauen – so lautete die Propaganda – „an der Heimatfront“. Mit großem Einsatz übernahmen sie viele Tätigkeiten der als Soldaten einberufenen Männer, engagierten sich für wohltätige Zwecke und versorgten gleichzeitig ihre Familien unter schwierigen Bedingungen. Teils willig, teils unwillig begegneten sie den Erwartungen, die an sie gestellt wurden, den Lebensbedingungen, die die Kriege ihnen aufzwangen, und den politischen Gegebenheiten, die ihnen im Lauf der Jahrzehnte nur langsam Rechte auf ein selbstbestimmtes Leben und politisches Handeln zuerkannten. In den Jahren nach den beiden Weltkriegen galt die Aufmerksamkeit dann in erster Linie den zurückkehrenden Soldaten.
Frauen, die „nur“ an der Heimatfront gekämpft hatten, mussten zurückstehen, etwa wenn es um die Verteilung der knappen Arbeitsplätze ging. Doch das Erdulden und Warten blieb nicht ihre einzige Reaktion auf die Kriegsfolgen. Das Thema der Gleichberechtigung von Frauen und Männern in der Gesellschaft bekam nach den in vieler Hinsicht „erschütternden“ Kriegsjahren einen neuen Stellenwert.
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