Münchner Altstadt: Geschichte auf Schritt und Tritt
Altstadt - Als Hausnummer 1 würde man doch sicher die Namensgeberin, nämlich die Münchner Stadtsparkasse in der gleichnamigen Straße erwarten. Doch weit gefehlt. Die Nummer 1 hat in dieser außergewöhnlich gut erhaltenen Altstadt-Straße das "Weinhaus Schneider". Der wunderschöne Altbau der Stadtsparkasse gegenüber, mit dem silbernen Löwen am Eingang, hat die Nummer 2.

Die Straße startet im Tal, und man fühlt sich zeitweise ins Mittelalter zurückversetzt. Uralte Gebäude links und rechts. Schmale Straßen zweigen ab. Die Ledererstraße, die Münzstraße und der Fußgängerdurchgang zur Burgstraße und weiter zum Alten Hof, beim ehemaligen Zerwirk, einem Gebäude aus dem Jahr 1264.
Um 1600 war hier das herzogliche Falkenhaus, später gehörte es zum Hofbräuhaus und danach wurde es zum Hofzerwirkgewölbe. So steht es an der ovalen Tafel an der Hauswand. Vor einigen Jahren hatte ich hier ein Shooting mit Rainer Langhans, und ich erfuhr eine Menge über die 68er, die Kommune 1 und die freie Liebe, über politische Botschaften und den Aufbruch der Jugend damals. Da hieß die Gastronomie noch Zerwirk und es war ein spannender Vormittag. Aber zurück zur Sparkassenstraße.

Viel zu entdecken in der Sparkassenstraße
Schöne Lokale säumen die Straße links und rechts. Drei italienische Ristorantes, oder Cucina, die Münchner Spezl- Wirtschaft, gegenüber der Haxnbauer. Am Ende, Ecke Pfisterstraße, die Pfistermühle. Nützliche bayerische Mitbringsel in einem Laden, Antiquitäten auf zwei Stockwerken, ein Dirndlladen. Die Kunstarkaden, das Platzl-Hotel und die Hofpfisterei.

Schön anzuschauen auch die alten schmiedeeisernen Wirtshausschilder. Wirklich viel geboten in der kleinen Straße, die mittlerweile sogar eine Fahrrad-Straße ist. Zu schade, um schnell durchzuhuschen.
Ich habe mir einfach mal Zeit genommen und habe dabei viel entdeckt.
In diesem Sinne eine schöne Woche
Ihr Sigi Müller
Lesen Sie hier: Landesamt für Denkmalpflege - Fünf Monate Feinstarbeit
Lesen Sie hier: Maxvorstadt - Mehr Kunst geht nicht
- Themen:
- Stadtsparkasse München