München: Ohnmächtig im Zickzack über den Mittleren Ring

Bei einem Auffahrunfall verliert der Fahrer das Bewusstsein - und tritt das Gaspedal voll durch.
von  Hüseyin Ince
Durch den Aufprall beim Zusammenstoß mit einem anderen Wagen verlor der 37-Jährige Autofahrer das Bewusstsein - und drückte das Gaspedal durch.
Durch den Aufprall beim Zusammenstoß mit einem anderen Wagen verlor der 37-Jährige Autofahrer das Bewusstsein - und drückte das Gaspedal durch. © imago images/Sven Simon

Moosach - Vielleicht sollte es der Abschluss einer gemeinsam durchzechten Nacht werden, mit einem letzten Getränk. Aber es endete mit einem Horrorunfall für den Beifahrer. Zwei Münchner Freunde, 37 und 34 Jahre alt, waren am Sonntag um fünf Uhr morgens gemeinsam auf dem Georg-Brauchle-Ring unterwegs. Am Steuer des Mercedes SL 500 saß der 37-Jährige.

Nach Kollision mit Transporter: Bewusstloser Fahrer tritt Gaspedal durch

Sie fuhren gerade an der Allguth-Tankstelle los, auf der Nordseite des Rings. Offenbar wollte der Mann wenden, wo er nicht wenden darf. Vom ersten Streifen zog er Richtung Mitte des Rings. Doch dort übersah er einen VW-Transporter. Der VW rammte den Mercedes seitlich von hinten.

Hier endete der Unfall nicht. Durch den Aufprall verlor der 37-Jährige das Bewusstsein - und drückte das Gaspedal durch. Der Sportwagen beschleunigte nun unkontrolliert.

Der Beifahrer wurde panisch. Vielleicht hat er darüber nachgedacht, bei dem Mercedes die Handbremse zu ziehen. Doch in der Mitte ist keine. Das Modell hat eine Fußfeststellbremse links vom Bremspedal.

Beifahrer lenkt so gut es geht 

Also versuchte der 34-Jährige vom Beifahrersitz aus zumindest zu lenken, so gut das eben ging. Doch das Auto beschleunigte weiter wild. Mehrmals durchbrach das Fahrzeug den Mittelstreifen, rammte die Preistafel der Tankstelle auf der Südseite des Rings, preschte zurück auf die Nordseite, schrammte an einem Baum vorbei und rammte am Ende ein Verkehrsschild. Hier kam der Sportwagen endlich zum Stehen.

0,6 Promille und 50.000 Euro Schaden

Polizei und Rettungsdienst eilten herbei. Die beiden Männer wurden in eine Klinik gebracht. Erste Diagnose: je ein Schleudertrauma. Der Fahrer erlitt zudem eine Platzwunde am Kopf.

Ein Atemalkoholtest ergab fast 0,6 Promille beim Mercedes-Fahrer. Die Polizei lässt prüfen, ob dem 37-Jährigen vorläufig der Führerschein entzogen werden kann. Gesamtschaden: etwa 50. 000 Euro.

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