München-Milbertshofen: Mann tickt nach Falschparken völlig aus: Zwei Leichtverletzte

Ein Arbeitsloser parkt in einer Lieferanteneinfahrt. Als ihn ein Lkw-Fahrer deswegen anhupt, drischt der Mann mit seinem Schlüssel auf ihn ein. Anschließend flüchtet er – mit einem Zeugen auf der Motorhaube.
von  AZ
Der Mann stand im Halteverbot, er blockierte die Lieferanteneinfahrt eines Supermarkts. (Archivbild)
Der Mann stand im Halteverbot, er blockierte die Lieferanteneinfahrt eines Supermarkts. (Archivbild) © Uwe Zucchi/dpa

Milbertshofen - Völlig eskaliert ist am Freitagnachmittag ein Streit zwischen einem 30-jährigen Arbeitslosen und einem 58-jährigen Lkw-Fahrer am Helene-Mayer-Ring. Der Jüngere rastete völlig aus, am Ende gab es zwei Verletzte – und Szenen, die man sonst nur aus Action-Filmen kennt.

Der 30-jährige Münchner parkte mit seinem VW verbotenerweise vor der Lieferantenzufahrt eines Supermarkts. Er versperrte dadurch dem 58-Jährigen den Weg. Der Lkw-Fahrer betätigte mehrmals die Hupe, um den VW-Fahrer auf sein Fehlverhalten aufmerksam zu machen. Das klappte auch: Der 30-Jährige kam zurück und ging sofort zum Lastwagen.

Mit Schlüsselbund ins Gesicht geschlagen

Zwischen beiden Männer entwickelte sich ein Streit, in dessen Verlauf der Autofahrer völlig austickte. Er nahm seinen Schlüsselbund zwischen die Finger, ballte eine Faust und schlug dem 58-Jährigen ins Gesicht.

Diese Aktion bemerkte ein 19-jähriger Azubi. Er versuchte, den Streit zu schlichten und verständigte dann auch die Polizei. Der 30-Jährige wollte nach dem Gewalt-Exzess fliehen. Er setzte sich in seinen VW und wollte losfahren. Um das zu verhindern, stellte sich der 19-Jährige vor das Auto des Mannes. Das kümmerte den Arbeitslosen aber herzlich wenig.

Wie im Film: Zeuge klammert sich an Motorhaube

Er fuhr langsam an und schob den Azubi zunächst vor seinem Auto her. Plötzlich beschleunigte er stark und lud den 19-Jährige damit auf die Motorhaube auf. Dieser konnte sich aber - auf dem Bauch liegend - festhalten. Der 30-Jährige gab weiter Gas und versuchte den Azubi durch ruckartige Lenkbewegungen abzuschütteln.

Nach etwa 30 Metern stoppte er, der 19-Jährige sprang von der Motorhaube. Anschließend flüchtete der 30-Jährige, im Rahmen der Fahndung konnte er aber wenig später angehalten und festgenommen werden. Ihm wurde sein Führerschein vorläufig entzogen.

Sowohl der Lkw-Fahrer als auch der Auszubildende verletzten sich leicht.

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