München - Hochburg für Tierversuche?!
Anti-Tierversuchs-Demo am Max-Weber-Platz: Die ÖDP kämpft gegen den Labor-Neubau der Technischen Uni am Rechts der Isar.
Haidhausen - Unter dem Motto „Tiere schützen, statt quälen“ machten am Dienstagnachmittag (25. Februar) Aktivisten mit einer Protestaktion auf das geplante Tierversuchslabor beim Klinikum rechts der Isar aufmerksam. Im weißen Kittel und mit Skalpell und Spritzen bewaffnet, veranschaulichten Lars Grube und Andreas Klauke von der ÖDP bildhaft an Kuscheltieren, was den Mäusen, Affen und anderen Tieren in den Versuchslaboren tagtäglich widerfahren wird.
Hintergrund für die Aktion ist der geplante Neubau der Technischen Universität beim Klinikum, der Mitte des Jahres beginnen wird. Das 50 Millionen Euro teure Projekt soll die Krebsforschung voranbringen. Die Rede ist von 6.000 Käfigen mit etwa 37.000 Tieren. Der Bau der neuen Forschungseinrichtung hat bereits begonnen.
Thomas Prudlo, Stadtratskandidat der ÖDP, sagt: "Wir wollen aber trotzdem die Bestrebungen vorantreiben, mehr auf die Alternativen zu Tierversuchen zu setzen.“ Deshalb unterstützt die ÖDP die Petition von Animals United und hat diese in den Landtag eingebracht. 60.000 Unterschriften seien bereits zusammengekommen, berichtet Prudlo.
„Wir haben die Hoffnung, dass sich quer durch alle Parteien etwas bewegt. Auch auf CSU-Seite gibt es einige Tierversuchs-Gegner“. Ein Volksbegehren strebt die Partei nicht an. Die Ludwig-Maximilians-Universität hat bereits im vergangenen Jahr mit dem Bau das Bio-Medical-Center am Campus Martinsried-Großhadern begonnen. Auch hier sollen nach Fertigstellung Wirbeltiere für Versuche gehalten werden.