Mitten in der Stadt: Ein Baum für "Louisa"
Oh, Mai: In der Adalbertstraße hat sich ein Mann eines schönen alten Mai-Brauches bedient, um seine Zuneigung auszudrücken: Er hat dem Madl seines Herzens eine „Maie“ vor die Tür gestellt– eine etwa sechs Meter hohe, junge Birke, geschmückt mit einem grünen Herzen, auf dem der Name der Angebeteten steht: „Louisa“.
Abgestützt ist die Birke, und mit Kabelbindern an der Dachrinne befestigt – das macht deutlich mehr Mühe, als mal eben einen Strauß Rosen zu besorgen. „Wir haben von der Aktion nichts bemerkt“, sagt eine Anwohnerin zur AZ. Vielleicht aber will sich Louisa auch nicht zu erkennen geben. Ob sie weiß, wer ihr die junge Birke vor die Tür gestellt hat?
Traditionell wird dieser Brauch eher in Schwaben oder Franken praktiziert, vielleicht ist das ein Hinweis. Ansonsten bleibt zu beobachten, wer den Baum am 1. Juni wieder abholt: Üblicherweise tut das derjenige, der ihn aufgestellt hat.
Tipp an Louisa: Das Madl bedankt sich traditionell mit einer Einladung zum Essen und einem Kasten Bier – oder mit einem Kuss.
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