Mit Messer bedroht: Polizei setzt Angreifer mit Taser außer Gefecht

Nachdem der Mann der Polizei wegen Sachbeschädigung aufgefallen war, zückte er ein Messer. Die Beamten taserten den 34-Jährigen und nahmen ihn fest.
von  AZ
Der Taser gilt als "nicht tödliche Waffe" und verschießt beim Abfeuern zwei mit Widerhaken bestückte Drähte, durch die 50.000 Volt in den Körper der getroffenen Person fließen. Die dann folgende Muskelkontraktion setzt das Opfer für wenige Sekunden außer Gefecht. (Symbolbild)
Der Taser gilt als "nicht tödliche Waffe" und verschießt beim Abfeuern zwei mit Widerhaken bestückte Drähte, durch die 50.000 Volt in den Körper der getroffenen Person fließen. Die dann folgende Muskelkontraktion setzt das Opfer für wenige Sekunden außer Gefecht. (Symbolbild) © Boris Roessler/dpa

Bogenhausen - Er hatte die Beamten mit einem Messer bedroht: Am Donnerstag hat die Münchner Polizei einen Mann festgenommen und ihn dabei mit Hilfe eines Elektroschockers außer Gefecht gesetzt.

Sachbeschädigung: Polizisten sprechen Mann an - der zückt ein Messer

Gegen 14 Uhr war der 34-Jährige den Polizisten aufgefallen, als er in Bogenhausen zunächst einen Zeitungskasten und dann den Außenspiegel eines geparkten Autos beschädigte.

Als die Einsatzkräfte den Mann ansprachen, zog er ein Messer aus der Tasche, richtete es gegen die Beamten und flüchtete. Diese nahmen die Verfolgung auf und stellten den 34-Jährigen kurze Zeit später.

Mann bedroht Polizisten mit Messer und wird mit Taser außer Gefecht setzt

Wie die Polizei weiter berichtet, bedrohte der Mann die Beamten dann erneut mit dem Messer und konnte schließlich nur durch den Einsatz eines "distanz-elektrischen Impuls-Geräte (DEIG) - auch Taser genannt - gestoppt und anschließend festgenommen werden.

Nach Abschluss der polizeilichen Sachbearbeitung kam der 34-Jährige dann ins Krankenhaus und wurde wegen Bedrohung sowie wegen eines tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte angezeigt. Das Kommissariat 26 (Bedrohung) des Polizeipräsidiums München ermittelt.

Zahl der polizeilichen Taser-Einsätze in Bayern gestiegen

Mit dem Elektroschocker wird ein Täter mehrere Sekunden lang handlungsunfähig gemacht: Aus einer Distanz von zwei bis fünf Metern schießt der Polizist mit Draht verbundene Pfeile ab - der Pfeil dringt einen Zentimeter tief in die Haut und gibt einen Stromimpuls ab. Damit sollen Polizisten einen Angreifer ohne das Risiko einer tödlichen Verletzung auf Distanz halten können. Für den Betroffenen ist das dennoch sehr schmerzhaft.

In Bayern war die Zahl der Taser-Einsätze 2021 im Vergleich zum Vorjahr angestiegen (bis Ende November 2021 waren es insgesamt 45, davon 28 Mal als Androhung, 2020 waren es im ganzen Jahr 35 Einsätze bei 29 Androhungen). Das führt das bayerische Innenministerium in erster Linie darauf zurück, dass "aufgrund der positiven Erfahrungen" Ende 2020 entschieden worden sei, alle Unterstützungskommandos sowie alle geschlossenen Einsatzeinheiten der Landespolizei mit Tasern auszustatten. Derzeit sollen das rund 30 Einheiten sein.

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