Mieter festgenommen - Wollte er Geister bekämpfen?
War es Brandstiftung? Ein scheinbar verwirrter Mann hat ersten Ermittlungen zufolge seine Wohnung in Großhadern in Brand gesteckt.
Am Samstag bemerkten Anwohner in der Josef-Sterr-Straße um kurz nach 5 Uhr Rauch im Erdgeschoss ihres Wohnhauses. Die aufmerksamen Nachbarn verständigten daraufhin die Feuerwehr. Nachdem diese die versperrte Wohnungstür geöffnet hatten, konnte der Brand im Wohnzimmer gelöscht werden.
Wie die Feuerwehr mitteilte, hielt sich der 40-jährige Mieter zu diesem Zeitpunkt nicht in seiner Wohnung auf. Grund für die Rauchentwicklung, waren nach ersten Ermittlungen vor der Terrassentür liegende Gegenstände, die in Brand gesetzt wurden.
Durch die starke Rauchentwicklung im Treppenhaus und überhalb der Wohnungsfenster wurde die Fassade verrußt. Der Gesamtschaden beläuft sich nach ersten Schätzungen auf ca. 30.000 Euro.
Wie sich später herausstellte, handelt es sich beim Mieter nicht um einen Unbekannten für die Münchner Polizei. Bereits vor knapp zwei Monaten hatte er seine Wohnung unter Wasser gesetzt, da er „Geister ertränken“ wollte. Gegenüber den Nachbarn erzählte er, dass er mit dem „Ertränken“ nicht erfolgreich war und er beim nächsten Mal wohl „Feuer“ brauchen würde.
Aufgrund dieser Informationen und der Tatsache, dass ein technischer Defekt als Brandursache ausgeschlossen werden konnte, besteht gegen den Mieter ein dringender Tatverdacht. Noch am Tatabend konnte der Mann durch die Polizei vorläufig festgenommen werden. Bei seiner Vernehmung wollte er jedoch nichts zur Sache sagen.
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