Mehr Bäume im Viertel!
„Die Maxvorstadt gilt als einer der am stärksten versiegelten Stadtbezirke in München.“ Der Bezirksausschuss fordert endlich mehr Bäume...
Maxvorstadt - Dichte Bebauung, Autoabgase – und im Sommer staut sich zwischen dem Beton die Wärme. In der Maxvorstadt sei dieses Phänomen besonders ausgeprägt, sagt die Grünen-Politikerin Svenja Jarchow im Bezirksausschuss. „Die Maxvorstadt gilt als einer der am stärksten versiegelten Stadtbezirke in München.“
An vielen Stellen werde zudem nachverdichtet. Um die Luft zu verbessern und das Stadtbild aufzulockern, brauche es dringend neue Bäume. Die Grünen-Fraktion forderte deshalb nun mit Blick zum Herbst, „dass die Stadt an vielen Stellen endlich nachpflanzt“. Der BA hat den Antrag einstimmig beschlossen.
Konkret fordern die Grünen 17 neue Bäume, die gefällt wurden oder abgestorben sind. Die AZ hat nachgefragt. Das sind die Problemstellen: Besonders ärgerlich ist aus Sicht der Fraktion der Wegfall der alten Bäume in der Sandstraße vor den Nymphenburger Höfen. Schon im November habe man auf den Missstand im Zuge der Bebauung hingewiesen, kritisiert die Baumschutzbeauftragte Ruth Gehling. „Die Nachpflanzung von fünf Bäumen hätte direkt nach Beendigung der Straßenbauarbeiten erfolgen sollen“, sagt sie. „Doch trotz des milden Winters ist weder im Spätherbst noch im Frühjahr etwas passiert.“
Auch an anderen Stellen hapert’s: „Unbefriedigend“ sei die mangelnde Begrünung bei der Pinakothek der Moderne, wo die Gabelsbergerstraße verläuft, sagt BA-Chef Christian Krimpmann (CSU). „Um die Pinakothek der Moderne ist Begrünung wünschenswert.“
Vergleichsweise idyllisch sieht es bei der Alten Pinakothek aus. Noch: „Hier sterben alte Bäume“, stellt Grünen-Politikerin Svenja Jarchow fest. Vermutlich seien sie erkrankt. Es fehle zum Beispiel ein Baum vor dem Reiterstandbild, „auch ein Baum hinter dem Reiterstandbild ist stark beschädigt“. Zuständig sei hier der Freistaat, „aber auch die Stadt muss in der Sache Druck machen“.
Wo es in der sonst lebendigen und zum Wohnen beliebten Maxvorstadt noch grau ist? Die Grünen-Politikerin überlegt nicht lange. „Die Karlstraße ist teils trostlos, oder die Theresienstraße. Auch die kleinen Straßen, die von der Sandstraße abgehen, könnten ein paar Bäume vertragen.“
Nicht möglich sei eine Nachpflanzung in der Augustenstraße zwischen Brienner- und Karlstraße, habe die Stadt dem BA geantwortet – sie begründe das mit der komplizierten „Spartenlage“; Leitungen verlaufen tief im Untergrund. Die Grünen lassen nicht locker. Sie fordern, dass Stadt und Freistaat die 17 geforderten Bäume zusagen. Es wäre nur ein Anfang.
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