Mehr als Honig!
Pasing - „Ein Modell-Blumenkasten vor dem Pasinger Rathaus und der erste Pasinger Honig, das wäre ein schönes Signal für die Kommune, wenn es darum geht, Naturnähe und Bienenfreundlichkeit zu verknüpfen", ist sich SPD-MdL Diana Stachowitz sicher.
Deshalb hat sie gemeinsam mit dem Pasinger Stadtrat Christian Müller und BA-Mitglied Willy Schneider zu einem Ortstermin vor das Pasinger Rathaus eingeladen. Müller zeigt sich von der Initiative begeistert und fragt, wie eine naturnahe Bepflanzung in der Stadt und konkret in Pasing so gestaltet werden könne, „dass sie Bienen und Menschen zugute kommt und Bedenken wegen eventueller Gefahren durch Bienenstiche zerstreut werden?"
Das ist ganz einfach, davon sind Birgit Kuhn und Sofia Delgado, die Initiatorinnen der Initiative Rathaushonig, überzeugt. Sie haben eine Fotomontage der TU Weihenstephan mitgebracht, auf der das Münchner Rathaus in buntem, bienenfreundlichem Blumenschmuck erstrahlt.
"So etwas ist überall möglich", so Birgit Kuhn. Und wie steht es mit der Gefahr, von den munteren Insekten gestochen zu werden?
Imker Roland Popfinger beruhigt: "Bienen meiden im Allgemeinen die Menschen, sie fliegen immer nach oben und suchen auch keine Nahrung an Tischen, das sind ausschließlich Wespen. Die Angst ist also grundlos".
Eine bienenfreundliche Bepflanzung in Pasing sei durchaus möglich, ebenso wie das Aufstellen von so genannten Figurenbeuten, Skulpturen, in denen wilde Bienen zwar keinen Honig produzieren, aber wohnen.
So könnte man die Bevölkerung und die Schulen sanft an die "Renaturierung" der öffentlichen Flächen gewöhnen. Stadtrat Müller rät zu schnellem Handeln. Im Zuge der laufenden Bauarbeiten sei der Zeitpunkt für Vorschläge für insektenfreundliche Neubepflanzungen in Pasing günstig.
Um die möglichen Konzepte zeitnah zu entwickeln, schlägt Stachowitz eine Begehung der verschiedenen Standorte in Stadtteil vor.
Im Frühsommer wird die Landtagsabgeordnete mit Kuhn und Delgado, den Münchner Imkern, dem Bund Naturschutz sowie Vertretern von BA und Gartenbauamt die kommunalen Flächen in Stadtteil abgehen.
Dann können Vorschläge gemacht und vielleicht schon nächstes Jahr umgesetzt werden. Ein Jahr Vorlaufzeit zur Planung sei auf jeden Fall nötig, betont das Gartenbauamt.
Stachowitz ist zufrieden: "Wir sind heute wieder ein Stück weiter gekommen auf unserem Weg zu einem blühenden und bienenfreundlichen München". Ihr nächster Termin in Sachen Rathaushonig steht schon an: Ende Mai trifft sie sich mit dem Kommunalreferenten.
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