"Massive Rauchintox": Mann (60) kämpft nach Feuer in Obergiesing um sein Leben
Der bei dem Brand in einem Mehrfamilienhaus in Obergiesing schwer verletzte Bewohner kämpft im Krankenhaus um sein Leben. Wie ein Polizeisprecher am Mittwoch (16. Juli) mitteilte, "ist mit dem Ableben" des Mannes zu rechnen.
Update, 16. Juli, 12.16 Uhr: Bei dem Feuer in der Bacherstraße trug der 60-Jährige Verbrennungen zweiten Grades an 60 Prozent seiner Körperoberfläche davon und erlitt eine "massive Rauchintox in der Lunge", so der Sprecher. "Rauchintox" ist die Abkürzung für Rauchgasintoxikation und bezeichnet eine Vergiftung durch das Einatmen von Rauchgasen bei Bränden oder anderen Verbrennungsprozessen.
Die Symptome können vielfältig sein und von leichten Reizungen bis hin zu lebensbedrohlichen Zuständen reichen –abhängig von der Art und Konzentration der inhalierten Gase sowie der Dauer der Exposition.
Erstmeldung 15. Juli, 11 Uhr: Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen: Bei einem Feuer in der Bacherstraße muss der Bewohner eines Einzimmer-Appartements in den Schockraum eines Krankenhauses gebracht werden. Der Mann erlitt "schwerste Brandverletzungen", wie die Feuerwehr mitteilt.
Feuer in Giesing: Anwohnerin nimmt Rauch und "stechenden Geruch" wahr
Eine Anwohnerin hatte gegen 6.45 Uhr Rauch und "einen stechenden Geruch nach verschmortem Plastik" aus einem Fenster im Erdgeschoss des Mehrfamilienhauses wahrgenommen und umgehend die Leitstelle verständigt.
Beim Eintreffen der Einsatzkräfte sei bereits dichter, schwarzer Rauch sichtbar gewesen, berichtet die Feuerwehr weiter. Mehrere Trupps seien unter Atemschutz mit einem C-Strahlrohr vorgedrungen.
Feuerwehrleute entdecken schwer verletzten Mann auf Gartenstuhl hinter dem Haus
Zeitgleich wurden weitere Bewohnerinnen und Bewohner des Mehrfamilienhauses ins Freie gebracht und von Rettungskräften ambulant versorgt.
Hinter dem Gebäude entdeckten die Einsatzkräfte den schwer verletzten Wohnungsbewohner – er saß auf einem Gartenstuhl. Der Mann wurde sofort medizinisch erstversorgt, ein nachalarmierter Notarzt intensivierte die Behandlung, sodass der Patient schnellstmöglich in den Schockraum einer Klinik kam.
Nach wenigen Minuten meldete der Angriffstrupp: "Feuer aus". Mithilfe eines Hochleistungslüfters entrauchte die Feuerwehr das Gebäude und kontrollierte alle angrenzenden Wohnungen auf mögliche Schäden.