Mann (29) hat Tankkanister dabei: Münchner Hauptbahnhof gesperrt

Ein Mann kündigt Bundespolizisten an, er werde sich anzünden: Die Beamten nehmen den 29-Jährigen in Gewahrsam, Spezialkräfte kontrollieren sein Gepäck und geben schließlich Entwarnung.
von  AZ
Rund 50 Einsatzkräfte von Bundespolizei und Deutsche Bahn Sicherheit waren im Einsatz.
Rund 50 Einsatzkräfte von Bundespolizei und Deutsche Bahn Sicherheit waren im Einsatz. © Bundespolizei

Ludwigsvorstadt - Einstufung einer bestehenden Gefährdung: Am Abend ist der Eingang Bayerstraße zum Hauptbahnhof gesperrt worden, weil Spezialkräfte der Bundespolizei ein Gepäckstück durchsuchen mussten.

Hauptbahnhof: 29-Jähriger will sich offensichtlich anzünden

Wie die Bundespolizei berichtet, war gegen 17.50 Uhr ein 29-jähriger Mann am Querbahnsteig auf Beamte zugegangen und kündigte an, dass er sich anzünden wolle.

Die Bundespolizisten trennten den Mann sofort von seinem Gepäck - ein Reisekoffer, ein Rucksack und eine Papiertüte - und nahmen ihn in Gewahrsam. 

Gefährdungslage am Hauptbahnhof: Zugang Bayerstraße komplett gesperrt

Im Bereich des Eingangs Bayerstraße wurden die Rollgitter heruntergelassen und der Zugang komplett gesperrt. Der Mann wurde zur Wache im Hauptbahnhof verbracht.

Spezialkräfte nahmen die Gepäckstücke unter die Lupe und konnten schnell Entwarnung geben: In der Papiertüte befand sich ein zu drei Viertel mit Petroleum gefüllter, handelsüblicher Fünf-Liter-Tankkanister, im Koffer und im Rucksack Reiseutensilien wie Kleidung und Hygieneartikel.

Zugverkehr war von polizeilichen Maßnahmen nicht betroffen

Rund 50 Einsatzkräfte von Bundespolizei und Deutsche Bahn Sicherheit waren im Einsatz. Gegen 18.45 Uhr wurden die Sperrungen aufgehoben und der Zugang Bayerstraße wieder freigegeben.

Reisende konnten über den gesamten Zeitraum den Hauptbahnhof an anderen Stellen betreten. Der Zugverkehr war von den polizeilichen Maßnahmen nicht betroffen.

Für den 29-jährigen Mann wird derzeit dessen Hintergrund sowie eine mögliche Einlieferung in eine psychiatrische Klinik geprüft. 


Anmerkung der Redaktion: In der Regel berichtet die AZ nicht über Selbsttötungen – es sei denn, die Tat erfährt durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit. Suizidgedanken sind häufig eine Folge psychischer Erkrankungen. Letztere können mit professioneller Hilfe gelindert und geheilt werden. Wer Hilfe sucht, auch als Angehöriger, findet sie bei der Telefonseelsorge: 0800–111 0 111 und 0800–111 0 222. Die Berater sind rund um die Uhr erreichbar, jeder Anruf ist kostenlos.

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