Malerei und Plastik schlagen Wellen

Die Pasinger Fabrik stellt Werke von Ernst Barlach und Alexander Dettmar aus
Benedikt Frank |
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Ernst Barlachs "Der Singende" vor Stadtansichten des Malers Alexander Dettmar.
Pasinger Fabrik Ernst Barlachs "Der Singende" vor Stadtansichten des Malers Alexander Dettmar.

Quadratische Bilder, Farbflächen in Erdtönen mit leichter Textur, Konturen sind in die Leinwand eingeritzt. Sie zeigen menschenleere Städte und Architektur. Stralsund, Wismar. Mal so abstrakt, dass die Gebäude in der Komposition verschwinden, mal sind bekannte Bauwerke auszumachen.

Vor dieser Kulisse der Gemälde von Alexander Dettmar stehen die Bronzefiguren Ernst Barlachs. Vorsichtig schimmert das rötliche Metall unter der Patina hervor. Zwischen Plastiken und Architekturmalerei entsteht eine besondere Spannung. Sie laden zu Assoziationen ein, erzählen Geschichten. Läuft der Flüchtling vor dem Hintergrund thüringischer Dörfer davon oder sucht er hier Schutz? Die Bettlerin könnte auch heute im Hamburger Hafen sitzen.

Der Expressionist Ernst Barlach hatte sich noch 1934 den "Aufruf Kulturschaffender" zu Hitler und den Nazis bekannt. Drei Jahre später wurden seine Werke als "entartete Kunst" in München ausgestellt. Der dort gezeigte Bronzeguss "Das Wiedersehen" steht jetzt vor Dettmars Bild der Frauenkirche München. Mit den Raubkunstfunden bei Gurlitt im Hinterkopf wirkt das wie ein Kommentar.

Pasinger Fabrik, Di bis So 16 - 20 Uhr, bis 23. März. Morgen, 19 Uhr: Konzert. Sonntag, 18 Uhr: Künstlergespräch mit Alexander Dettmar

 

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