Macht das Bürgerbüro im Viertel doch nicht dicht?
Das Bürgerbüro im Viertel darf nicht schließen, fordert die CSU vor Ort. Auch mehr als 1000 Bürger haben für den Erhalt des Büros an der Leonrodstraße unterschrieben.
Neuhausen - Vor knapp vier Wochen hat die CSU im Stadtbezirk Neuhausen/Nymphenburg eine Unterschriftenaktion zum Erhalt des Bürgerbüros im Viertel gestartet. Denn das Bürgerbüro an der Leonrodstraße soll im Zuge der Zusammenlegung vieler Bürgerbüros münchenweit geschlossen werden. Stattdessen müssten die Münchner im Viertel, die zum Beispiel einen neuen Reisepass beantragen wollen, dann zum Bürgerbüro am Scheidplatz, so der Plan.
Der Bezirksausschuss hatte sich jedoch gewehrt - und Anfang April zur Unterschriftensammlung zum Erhalt des Bürgerbüros aufgerufen. Ausgangspunkt dafür war ein Antrag der CSU-Bezirksausschussfraktion und der Stadträtinnen Elisabeth Schmucker und Mechthilde Wittmann gewesen. An Infoständen am Rotkreuzplatz und am Romanplatz und in Geschäften hatten die Neuhauser und Nymphenburger daraufhin Gelegenheit, ihre Unterschrift in die Listen einzutragen. Mehr als 1000 Münchner haben inzwischen unterschrieben.
Jetzt am Montag war die Übergabe der Listen im Lokal „Geyerwally“ an die beiden Stadträtinnen, teilt die CSU im Stadtbezirk mit. Und außerdem so viel: "Nächste Woche werden beide Stadträtinnen dem Kreisverwaltungsreferenten Blume-Beyerle im Rathaus die Listen offiziell übergeben." Man habe die Hoffnung, "dass mehr als 1000 Unterschriften in so kurzer Zeit gesammelt der Stadtregierung zeigen, dass die Neuhauser und Nymphenburger ihr Bürgerbüro unbedingt in ihrem Viertel brauchen und nicht zum geplanten Scheidplatz auswandern können".
Denkbar ist aus Sicht der CSU etwa eine Verlegung des Bürgerbüros von der Leonrodstraße an den Leonrodplatz, wo das "Kreativzentrum" mit neuen Wohnungen und Künstlerateliers entstehen soll. CSU-Ortsvorsitzende und Stadträtin Elisabeth Schmucker zur AZ: "Wir fordern, dass das Bürgerbüro solange in der Leonrodstraße bleibt, bis ein Umzug ins Kreativzentrum am Leonrodplatz möglich ist." Denn schließlich habe der Stadtbezirk mehr als 90.000 Einwohner, sagt sie. Da könne man nicht verlangen, dass alle bis zum Scheidplatz fahren.
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