Lehmkuhl ist die Buchhandlung des Jahres
Das Branchenblatt "Buchmarkt" verleiht dem Schwabinger Traditionshaus auf der Buchmesse in Frankfurt den Titel
Für die Schwabinger ist ihre Buchhandlung Lehmkuhl in der Leopoldstrasse 45 schlicht das kleine Literaturhaus. Schliesslich wurden hier schon bald nach der Gründung 1903 Autoren eingeladen, die ihre Werke dem Publikum vorstellten, das ist bis heute ein wesentlicher Teil der Lehmkuhl-Kultur.
2005 übernahm der Münchner Beck Verlag das Familienunternehmen und vertraute die Führung des Hauses Michael Lemling an. Dass Lehmkuhl nun vom Branchenmagazin "Buchmarkt" zur Buchhandlung des Jahres gewählt wurde, bestätigt Lemlings Kurs: "Wir beharren in der Tradition und engagieren uns für gute Bücher, Porzellantassen finden sie hier nicht", sagt er. Er sieht das Haus als Kulturträger und vertraut auf seine Buchhändler, die empfehlen, was sie begeistert.
Ihn selbst hat diesen Herbst der Beziehungsroman "Niedergang" von Roman Graf besonders beschäftigt, auch die aktuellen Bestseller an der Kasse sind anspruchsvoll: Ian McEwans "Honig", James Salters "Alles, was ist", oder die Sachbücher "Die Schlafwandler" von Christopher Clark und "1913" von Florian Illies. Den Preis nimmt Lemling am 12. Oktober auf der Buchmesse in Frankfurt entgegen.
Das trifft sich für ihn besonders gut, denn schon seit Jahrzehnten organisiert Lehmkuhl Busfahrten für Buchfreunde: Für 66 Euro (inklusive Eintritt) kann man Lemling nach Frankfurt begleiten (Restkarten gibt es in der Buchhandlung).
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