Kunde in Münchner Bordell mit Messer hinterrücks niedergestochen
Milbertshofen - Ein 33 Jahre alter Mann hat einen Ausflug in ein Laufhaus im Helene-Wessel-Bogen nur ganz knapp überlebt. Er war am Sonntagabend auf einem der Zimmer mit einer 41-jährigen Transperson aus dem Bordell in Streit geraten. Der Freier kam mit einem perforierten Lungenflügel in die Notaufnahme eines Krankenhauses.
Tatverdächtig ist eine Transperson
Laut Polizei ging der Afghane mit aufs Zimmer der Sexarbeitenden. Nach Angaben eines Polizeisprechers handelt es sich um eine 41 Jahre alte Transperson, deren sexuelle Identität bisher nicht zweifelsfrei geklärt sei. Das hat juristisch erhebliche Auswirkungen: Der oder die 41-Jährige wurde nach der Tat von Polizisten festgenommen. Sie soll dem Ermittlungsrichter vorgeführt werden, der dann über die Unterbringung in der Untersuchungshaft entscheidet. Infrage käme eine JVA für Frauen oder eine Zelle in einer JVA für Männer.
Streit auf dem Zimmer eskaliert
Zwischen der Sexarbeitenden und dem Freier soll es laut Polizei am Sonntagabend gegen 20.45 Uhr zum Streit gekommen sein. Was der Auslöser war, ist noch nicht bekannt. Es könnte, wie die AZ erfuhr, um Drogen gegangen sein. Die Mordkommission, das K11, hat die weiteren Ermittlungen übernommen. Die Staatsanwaltschaft hat einen Haftbefehl wegen eines versuchten Tötungsdeliktes beantragt.
Lungenflügel verletzt
"Die 41-jährige Person stach plötzlich auf den 33-Jährigen mit einem Messer ein und verletzte ihn im Rückenbereich", teilte Polizeisprecher Christian Drexler am Montag mit. Der Freier verließ mit einer blutenden Wunde das Bordell und brach draußen auf der Fahrbahn des Helene-Wessel-Bogens zusammen.
Ein Autofahrer konnte noch rechtzeitig anhalten und den Rettungsdienst verständigen. Ein Notarztteam brachte den Freier ins Krankenhaus. Dort wurde eine Stichwunde im Rücken des Mannes festgestellt. Die Klinge hatte die Lunge getroffen, einer der Lungenflügel war kollabiert.
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