Künstler-Hausbesetzung in der Maxvorstadt

Studenten haben an der Barer Straße Schaukästen geknackt. In der "ille Galerie" stellen sie seither regelmäßig künstlerische Arbeiten aus – bis saniert wird.
Irene Kleber |
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Schloss geknackt: Nun stellen in den Schaukästen an der Barer Straße 77 wechselnde junge Künstler aus - in der "ille Galerie".
Schloss geknackt: Nun stellen in den Schaukästen an der Barer Straße 77 wechselnde junge Künstler aus - in der "ille Galerie". © iko

Maxvorstadt - Schloss mit dem Bolzenschneider knacken, Schaukästen saubermachen, Bilder reinhängen. So ungefähr darf man sich das vorstellen, was eine Gruppe junger Künstler da gemacht hat an der Barer Straße 77. Eine Art Minihausbesetzung im gelben Altbau in der Maxvorstadt, der schon einige Jahre so gut wie leer steht, weil die Immobilienfirma Legat Living hier schick sanieren und aufstocken will (dahinter baut sie gerade den Luxusneubau "Barer Höfe").

Die "ille Galerie" (das kommt von illegal) zeigt seither hier Arbeiten junger Künstler. Bis 9. September ist "Team Hula" zu sehen. Bislang hat man sie gewähren lassen, aber wie lange noch? "Wir machen weiter, bis die Kästen abgerissen werden", erklärt Künstlerin Janine Totzauer. Die nächste "ille"-Vernissage ist am 10. September (19 Uhr).

Die "ille" Galeristen haben nun ein eigenes Schloss angebracht.
Die "ille" Galeristen haben nun ein eigenes Schloss angebracht. © iko
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13 Kommentare
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  • Cassandra am 08.09.2020 09:50 Uhr / Bewertung:

    Berliner Verhältnisse? Wohl kaum.München ist ein Dorf, merkt man gerade jetzt, wo die Touristen fehlen.München ist ohne Frage schön, und bietet einem viel...wenn man Kinder hat, oder die 70 überschritten hat.Da gibt es keine schönere Stadt. Aber in den Jahren vor Eltern sein und danach, ist es hier einfach nur eng und spießig, hat keine Kultur zu bieten, und im Herbst spielt es Disneyland für Sauftouristen.Alleine dass hier nun gleich Großalarm ausgerufen wird, wenn mal ein bisschen Kunst in den öffentlichen Raum gehängt wird.Das muss nicht jedem gefallen, Kunst kommt nicht von können.Kunst hat zum Glück mit Vielfalt zu tun, ansonsten würde immer nur überall „ Der röhrende Hirsch „hängen.Wo bleibt das angeblich so offene Münchener „Leben und Leben lassen“?
    Zum Glück werden nicht noch gleich wieder Verschwörungstheorien und rechte Parolen hier verbreitet.Wenigstens das...

  • eule75 am 12.09.2020 19:58 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Cassandra

    "Kunst kommt von Vielfalt"? Also sind Ihrer Meinung nach Akademien überflüssig, denn auch ein Kleinkind kann mit seinem Patschhändchen für Vielfalt sorgen. Kann auch die Vielfalt wunderbar schnitzen? Dass Kunst nicht von Können kommt, ist eine Beleidigung für die Größen in der Kunst.

  • Leserin am 06.09.2020 08:25 Uhr / Bewertung:

    Ich finde die Aktion gut. Sie gibt Künstlern die Möglichkeit ihre Kunst zu zeigen. Aber viel mehr noch und das finde ich viel wichtiger. Die Kunst greift in das gesellschaftliche Leben ein. Ich finde es kann nicht sein, dass Hauseigentümer Häuser leer stehen und herunterkommen lassen, weil sie etwas besseres draus machen wollen. So ein Schandfleck beeinträchtigt das Leben der Nachbarn. Den Investoren ist es egal. Sie leben woanders. Ich will ausdrücklich nicht sagen, dass zeitweiser Leerstand oder Luxus-Sanierungen schrecklich sind. Das ist Teil unserer Stadtentwicklung, ob man es mag oder nicht. Die Investoren sollten aber bei längeren Wartezeiten dazu verpflichtet werden eine "Zwischennutzung" zu organisieren, damit die Lebensqualität der Nachbarschft nicht beeinträchtigt wird.

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