Klassiker als Hörspektakel im Filmmuseum

Im Filmmuseum werden im April Hörfilme gezeigt. Diese sind nicht nur für sehbehinderte Menschen ein Genuß.
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Im Filmmuseum gibt es Filme zum Hören.
ho Im Filmmuseum gibt es Filme zum Hören.

Altstadt - Im Rahmen der Initiative „Projekt Inklusion im Kulturreferat“ zeigt das Filmmuseum im Münchner Stadtmuseum  vom 14. bis 22. April erstmals vier (Hör-)Filme mit Audiodeskription (nicht nur) für blinde und sehbehinderte Menschen. Für das Hörfilmprojekt, das die Audiodeskription als eigenständige künstlerische Form vorstellt, wurden der Spielfilm „Zuckerbaby“ (1984) und der Dokumentarfilm „Mein München“ (2000) von Percy Adlon ausgewählt, die beiden Slapstickkomödien „The Battle of the Century“ (1927) und „Spuk um Mitternacht“ (1931) mit Stan Laurel & Oliver Hardy sowie der Stummfilm „Vom Reiche der sechs Punkte“ (1927), in dem es um einen Ingenieur geht, der sein Augenlicht verliert und künftig in einer Blindenanstalt leben muss.

Bei der Audiodeskription handelt es sich um eine Technik, die blinden und sehbehinderten Menschen einen barrierefreien Zugang zum Film und somit die Möglichkeit eröffnet, nicht auf dieses Medium verzichten zu müssen. Ein Film wird zum Hörfilm, wenn alle visuellen Aspekte, die für das Verständnis wichtig sind, beschrieben werden. Was auf der Leinwand vor sich geht, wie sich Gestik, Mimik, Dekors und Kostüme darstellen, wird in knappe Worte gefasst und als Text in den Dialogpausen des Films eingesprochen.

Einen großen Beitrag und wichtige Impulse zur Entwicklung der Audiodeskription und einer Verankerung des Hörfilms in der deutschen Medienlandschaft leistet dabei seit 1998 die Deutsche Hörfilm. Die Rezeption des Hörfilms soll keineswegs auf blinde und sehbehinderte Menschen beschränkt sein, sondern als eigenständiges Medium betrachtet werden, das unsere Sehgewohnheiten hinterfragt, ergänzt und zu einem Vergleich
unserer subjektiven Sinneswahrnehmungen anregt.

Die Filmreihe findet in Zusammenarbeit mit der Deutschen Hörfilm statt. Alle Filme werden mit exklusiv für die Vorstellungen im Filmmuseum konzipierter und hergestellter Audiodeskription gezeigt. Das heißt, bei der Vorführung werden die Tonspur des Films und die Audiodeskription gemeinsam über die Lautsprecher eingespielt. Am 14. April um 18.30 Uhr wird nach der Vorführung von „Zuckerbaby“ ein Podiumsgespräch mit Martina Wiemers (Deutsche Hörfilm) und Juliana Bauhofer (Projekt Inklusion im Kulturreferat) stattfinden.

Was? Hörfilme mit Audiodeskription

Wann? 14. bis 22. April

Wo? Filmmuseum, St.-Jakobs-Platz 1

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