Kindheit in den Nachkriegsjahren

München - Ein Jahr nach Ende des Zweiten Weltkrieges zieht Eveline Bahr (damals 3) mit ihrer Familie von Augsburg nach München. Die Familie brauchte eine neue Unterkunft, da ihr Haus in Augsburg im Krieg zwei Mal ausgebombt wurde.
„Damals lebten hier gerade einmal 600 000 Menschen“, erinnert sie sich. München war so gesehen noch sehr, sehr überschaubar. Und: Es gab viel Platz für die Kinder in der Stadt zum Spielen. Auch daran erinnert sich die AZ-Leserin gerne zurück.
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Mit 21 verlässt Eveline Bahr die Landeshauptstadt und geht nach Österreich. Erst 27 Jahre später kehrt sie zurück. „Meine Kinder sind aber in Österreich aufgewachsen“, erzählt sie.
Der Name ihrer Familie ist dabei nicht unbekannt in München: „Mein Vater war Benno Kusche, Kammersänger an der Münchner Staatsoper. Er erhielt für sein Werk das Bundesverdienstkreuz sowie den Bayerischen Verdienstorden.“ Und er arbeitete unter anderem mit Ralph Maria Siegel zusammen, dem Vater des Musikproduzent Ralph Siegel.
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Von ihrer Kindheit besitzt Eveline Bahr viele alte Fotos, die fast alle mit einem Datum versehen sind. „Mein Vater war bei sowas sehr akribisch“, berichtet sie. „Er reiste um die ganze Welt, deshalb wollte er natürlich alles genau dokumentieren.“