Keine IAA vor der Feldherrnhalle: Odeonsplatz wird konsumfreier Raum

Altstadt-Lehel - Die Freitreppe, die während der IAA auf dem Odeonsplatz aufgebaut war, erinnerte ein Automagazin an den Times Square in New York. Nur gibt es in München keine Hochhäuser am Platz, sondern die Theatinerkirche. Und: Die Treppe in München war sogar noch größer, als die in Manhattan.
Münchner Stadtrat entscheidet: Kein IAA-Aufbau am Odeonsplatz
Seit Mittwoch ist klar: Dieser Aufbau wird bei der nächsten IAA 2023 auf jeden Fall nicht mehr zu sehen sein. Der Stadtrat entschied am Mittwoch, dass der sogenannte "Open Space" vor der Feldherrnhalle wegfällt. Stattdessen soll der Bezirksausschuss ein Konzept für einen konsumfreien Ort erarbeiten, der zum Verweilen einlädt, wie es in dem Beschluss heißt. Und stattdessen soll die Messe mehr Platz auf der Ludwigstraße bekommen. Die Ausstellungsfläche auf dem Königsplatz wird hingegen um 2.000 Quadratmeter kleiner.
IAA-Veranstalter enttäuscht: Open Space vor Feldherrenhalle fällt weg
Grünen-Stadtrat Dominik Krause bezeichnet dies als "guten Kompromiss". Eigentlich hatten Bezirksausschüsse gefordert, die Open Spaces ganz abzuschaffen. Doch die Mobilitätsmesse komplett nach Riem zu verlegen, wäre vertraglich wohl nicht möglich gewesen. Schließlich hat sich die Stadt mit dem Konzept der Open Spaces um die IAA beworben. Auch der Platz vor der Feldherrenhalle war eigentlich Teil der Bewerbung.
Dementsprechend enttäuscht zeigt sich Jürgen Mindel, der Geschäftsführer des Verbands der Automobilindustrie. Dieser veranstaltet die IAA. Dass nun einseitig das Konzept der Bewerbung in Teilen zurückgenommen werde, "verwundert uns und ist schwer nachvollziehbar. Wir werden die Folgen dieses Beschlusses nun prüfen."
Zum Problem könnte vor allem werden, dass die Ludwigstraße nicht so viel Gewicht aushält, so dass dort nur kleinere Aufbauten möglich sein werden. Das werde das Angebot einschränken, so Mindel.