"Juden raus": Unbekannte beschmieren Schule in Pasing

Pasing - Unbekannte haben die Parole „Juden raus“ an das Gymnasium am Rande des Pasinger Stadtparks und ein Gebäude der Hochschule gesprüht. An einem Fenster einer benachbarten Kindertagesstätte hinterließen sie ein etwa 40 x 60 Zentimeter großes Hakenkreuz.
Der Vorfall hat sich zwischen dem frühen Abend des 6. Februar (17 Uhr) und dem Morgen des 7. Februar (7 Uhr) ereignet – in der Zeit also, in der keine Schule ist.
Pasing: Schmierereien erst nach einer Woche gemeldet
Der Staatsschutz der Kriminalpolizei, das K 44, ermittelt inzwischen wegen judenfeindlicher Hetze. Die Tat wird als ernstzunehmend eingestuft, heißt es im Präsidium. Um so verwunderlicher ist, dass die Schulleitung des Gymnasiums die Nazi-Schmierereien erst mit einer Woche Verspätung der Polizei gemeldet hat. Der Grund dafür ist nicht bekannt. Die Schulleitung war am Donnerstag für die AZ für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.
In der Nacht vom 6. auf den 7. Februar wurden die Mauern des Karlsgymnasiums und der benachbarten Hochschule beschmiert. Zwei Mal war die Hetzparole „Juden raus“ mit roter Farbe an die Fassade gesprüht worden. Angezeigt wurde der Fall erst am 14. Februar, wie die Polizei gestern mitteilte. Die zwei Meter breiten und 50 Zentimeter hohen Schmierschriften waren zu diesem Zeitpunkt schon teilweise entfernt worden. Die Schule hatte die Hetzparolen vorher fotografiert.
Mittlerweile wurden die judenfeindlichen Schmierereien entfernt, der Sachschaden beläuft sich laut Polizei auf einen vierstelligen Betrag.