Joint war der Auslöser: Großer Polizeieinsatz in Kirchtruderinger Wohnheim

Kirchtrudering - Gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr, Gefährdung des Straßenverkehrs, gefährliche Körperverletzung, Drogenbesitz: Die Liste der Vergehen, wegen derer sich ein 48-jähriger Münchner nun verantworten muss, ist lang.
Alles begann mit einem Joint: Wie die Polizei berichtet, rauchte der Mann am Sonntagabend in seinem Zimmer in einem Wohnheim in Kirchtrudering Marihuana. Ein 32-jähriger Security-Mitarbeiter erwischte ihn dabei und alarmierte daraufhin die Polizei. Der Mann wurde angezeigt.
In der darauffolgenden Nacht, gegen 2.55 Uhr, wollte der 48-Jährige wegen des Vorfalls das Wohnheim verlassen. Vom Sicherheitsdienst-Mitarbeiter verlangte er seine hinterlegte Kaution für den Zimmerschlüssel (30 Euro) zurück. Der 32-Jährige verweigerte jedoch die Rückzahlung, er erklärte dem Bewohner, dass er dafür keine Berechtigung habe. Daraufhin schlug ihm der 48-Jährige ins Gesicht, er forderte ihn auf, ihm trotzdem die 30 Euro zu geben. Laut Polizei verletzte er den Mitarbeiter zudem mit einem Messer am Oberarm.
Mann fährt Security-Mitarbeiter beinahe um
Nach dem Vorfall verließ er die Unterkunft - noch vor dem Eintreffen der Polizei - und flüchtete mit einem Kastenwagen. Etwa eineinhalb Stunden später kehrte der 48-Jährige zum Wohnheim zurück. Der Security-Mitarbeiter wollte ihn am nochmaligen Wegfahren hindern und stellte sich dafür vor das Fahrzeug. Der 48-Jährige fuhr jedoch trotzdem an. "Nur durch seine schnelle Reaktion gelang es dem Security-Mitarbeiter nicht von dem Kastenwagen erfasst zu werden", heißt es im Polizeibericht.
Der 48-Jährige flüchtete abermals, konnte aber wenig später von der Polizei gestoppt und festgenommen werden. Sein Führerschein wurde sichergestellt. Der Ermittlungsrichter hat inzwischen Untersuchungshaft für den Mann angeordnet. Die weiteren Ermittlungen laufen.