Irrer Randalierer im Leopoldpark: "Schlümpfe" gaben ihm Befehle

Im Leopoldpark hetzt ein Mann seinen Hund auf andere Hunde. Dann schlägt er ihn, pöbelt herum, randaliert und greift Polizisten an. Auf der Wache erzählt er, warum.
von  az

Im Leopoldpark hetzt ein Mann seinen Hund auf andere Hunde. Dann schlägt er ihn, pöbelt herum, randaliert und greift Polizisten an. Auf der Wache erzählt er, warum.

Schwabing - Mehrere Beamte der Polizeiinspektion 12 (Maxvorstadt) wurden am Montag, 05.08.2013, um 18.20 Uhr, in den Leopoldpark geschickt. Der Einsatzgrund: Passanten hatten einen Randalierer gemeldet. 

Im Leopoldpark machten Zeugen die Beamten auf einen 30- jährigen Münchner aufmerksam. Laut ihnen hatte der seinen Hund, einen Border Collie, zeitweise absichtlich auf andere Hunde gehetzt. Zudem beleidigte der 30-Jährige grundlos Passanten auf üble Art und Weise.

Die Polizeibeamten forderten den Mann mehrfach auf, seinen Hund anzuleinen. Da er keine Leine hatte, zog der 30-Jährige seinen mit einer Metallschnalle versehenen Gürtel aus dem Hosenbund und brüllte seinen Hund mehrfach an, er solle zu ihm kommen. Der Hund, der einen total verängstigten Eindruck machte, hörte nicht sofort. Daraufhin schlug der Beschuldigte laut Polizei mindestens fünfmal mit seinem Gürtel auf ihn ein.

Als es ihm schließlich gelang, den Hund einzufangen, legte er ihm den Gürtel um den Hals und zog mehrfach kräftig zu, so dass der Hund aufjaulte. Die Beamten forderten den Mann auf, die Misshandlungen sofort zu unterlassen. Einem der Beamten gelang es, den 30-Jährigen in ein Gespräch zu verwickeln. Ein Kollege konnte das völlig verängstigte Tier schließlich an sich nehmen.

 

Stand der Randalierer unter Drogen?

 

Auf der Parkbank, auf der sich der Beschuldigte beim Eintreffen der Polizei befunden hatte, lagen mehrere Druckverschlusstütchen mit Marihuanaanhaftungen und ein halb gerauchter Joint. Die Beamten gingen deshalb davon aus, dass der 30-Jährige unter Betäubungsmitteleinfluss stand und weiteres Rauschgift bei sich haben könnte.

Sie kündigten ihm deshalb seine Durchsuchung an, die er anfangs auch mitmachte. Dann versuchte er jedoch plötzlich, mit den Ellenbogen nach zwei kontrollierenden Beamten zu schlagen, und wehrte sich laut Polizei mit voller Kraft. Die Beamten zwangen ihn zu Boden und hielten ihn fest; dennoch gelang es dem 30-Jährigen, mit voller Kraft in den Finger eines Polizisten zu beißen. Der Beschuldigte selbst zog sich eine leicht blutende Wunde an der Stirn zu.

Er wurde schließlich auf die Inspektion gebracht, wo ein Arzt seine Verletzung begutachtete und seine Haftfähigkeit bescheinigte. Auch die anwesenden Rettungssanitäter beleidigte der offensichtlich unter Drogeneinfluss stehende Mann laut Polizei mehrmals aufs Übelste.

Bereits auf der Fahrt zur Inspektion hatte er mehrmals versucht, mit seinem Kopf gegen die Seitenscheibe des Dienstfahrzeugs zu schlagen. In der Haftzelle rannte er mit seinem Kopf gegen die Gitterstäbe, so dass er laut den Beamten mit Klettfesseln an den Füßen fixiert werden musste. Nachdem er auch ständig die anwesenden Beamten anspuckte, wurde ihm eine sogenannte Spuckmaske zur Unterbindung aufgesetzt.

 

"Schlümpfe" aus dem Getränkemarkt gaben ihm Befehle

 

Während der gesamten Zeit war er zu keinem vernünftigem Gespräch in der Lage. Zudem äußerte er, dass ihm anwesende „Schlümpfe“ die Befehle für sein Handeln geben würden. Diese „Schlümpfe“ kämen aus einem Getränkemarkt und verfolgten ihn bereits seit Tagen. Aufgrund erheblicher Selbst- und Fremdgefahr wurde der Münchner in einer Klinik untergebracht. Der Hund wurde sichergestellt und in das Münchner Tierheim gebracht.

 

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