Irma-Uhrbach-Straße: 88 statt 54 neue Wohnungen
Neuperlach - Kontrovers sind die Meinungen der Perlacher Bezirksausschuss-Politiker zum Demos-Bauvorhaben an der Irma-Uhrbach-Straße. Das Baurecht soll nun von 54 auf 88 Wohnungen erhöht werden.
Letztlich stimmte das Gremium mehrheitlich zu. Viergeschossig mit 54 Wohnungen sollte das Anwesen an der Irma-Uhrbach-Straße werden, das die Demos-Wohnbau GmbH plant. Dies gibt das gültige Baurecht her. Kürzlich stellten Vertreter des Bauwerbers im Bezirksausschuss zwei weitere Varianten vor: Fünf Geschosse mit 72 Wohnungen und fünf Etagen plus Terrassengeschoss für 88 Wohnungen. Für diese Erweiterungen ist eine Befreiung vom Bebauungsplan nötig.
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In Perlach ein heißes Eisen, mit dem der BA kürzlich schon konfrontiert war. Da ging es um einen Komplex am Karl-Marx-Ring, den die Gewofag von der GBW AG gekauft hat (AZ berichtete). Kurz vor dem Deal stellte die GBW im BA Pläne für einen Wohnblock auf der Wiese inmitten des Quartiers vor, für den ebenfalls gültiges Baurecht außer Kraft gesetzt werden müsste. Doch das Demos-Vorhaben ist für Planungssprecher Wolfgang Thalmeir (CSU) nicht damit vergleichbar: „Hier geht es um Neubau mit einem eigenen Verfahren. Ich bin dafür, das zuzulassen. Einer Befreiung vom Bebauungsplan im Bestand - wie am Karl-Marx-Ring – würde ich nicht zustimmen“.
Die CSU-Kollegen blieben skeptisch. „Gut, dass die Brache bebaut wird. Im Lichte der Entwicklung in Neuperlach sehen wir das aber kritisch und sprechen uns für 54 Wohnungen aus“, sagte CSU-Sprecher Simon Soukup. Man wolle kein Signal aussenden, jeden freien Fleck in Neuperlach zu bebauen.
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BA-Chef Thomas Kauer (CSU) erklärte, ihn erschrecke „dass wir in zwei Monaten über die dritte Befreiung vom Bebauungsplan reden – Karl-Marx-Ring, Irma-Uhrbach-Straße und die Gewofag-Siedlung Carl-Wery-Straße“. Bei diesem Areal sollen nun 450 Wohnungen gebaut werden.