iPad-Modellklasse an Haidhauser Schule

Eine Modellklasse wird seit Schuljahresbeginn mit Tablets unterrichtet. Schüler und Lehrer der Fridtjof-Nansen- Realschule sind hellauf begeistert.
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Münchens erste Tablet-Klasse an der Fridtjof-Nansen-Realschule. Die Schüler einer 7. Klasse werden ein Jahr mit ihren Lehrern ausprobieren, ob sich Tablets im Unterricht bewähren.
Petra Schramek Münchens erste Tablet-Klasse an der Fridtjof-Nansen-Realschule. Die Schüler einer 7. Klasse werden ein Jahr mit ihren Lehrern ausprobieren, ob sich Tablets im Unterricht bewähren.

Haidhausen - Auf den ersten Blick sieht die 7b der Fridtjof-Nansen-Realschule an der Ernst-Reuter-Straße aus wie eine ganz normale Klasse mit Tafel, Kreide, kichernden Mädchen und aufgeregten Buben. Aber die 7b ist eine besondere Klasse – eine mit i-Tüpfelchen. Denn seit Beginn des Schuljahres lernen die 30 Schüler nicht nur mit Büchern und Heften, sondern auch mit iPads.

Beim Pilotprojekt mit den Tablet-Computern will die Stadt herausfinden, ob sich der Einsatz der neuen Medien im Klassenzimmer lohnt.

45 Mini-Computer hat die Stadt für das Projekt angeschafft. Jeder Schüler bekommt sein eigenes Gerät, das er auch mit nach Hause nehmen kann. Etwa, um die Hausaufgaben zu machen. In der Schule sind die Pads über Wlan miteinander verbunden, es gibt eine virtuelle Lernplattform, auf der sich die Schüler austauschen können und in der Arbeitsblätter gespeichert sind.

Damit auch Kinder aus einkommensschwachen Familien mitmachen können, trägt die Stadt die Kosten.

Bei den Schülern kommt das Ganze super an: „Es macht einfach Spaß, mit den Tablets zu lernen“, sagt der 13-jährige Ante. Er würde jetzt sogar lieber lernen als früher.

Lesen Sie hier: Wohin mit der Kinderinsel?

„Die Motivation ist riesig“, bestätigt Simon Wiegel, der die Klasse in Englisch unterrichtet. Seine Schüler können es teilweise kaum erwarten, morgens in die Schule zu kommen.

Dabei ist ihm eins wichtig: „Das iPad ist nicht das Zentrum des Unterrichts.“ Dort, und zwar nur dort, wo es Sinn macht, werden die Geräte benutzt: beim Vokabeltraining zum Beispiel, oder wenn das Hörverständnis geübt werden soll. Dann hören sich die Kinder mit Kopfhörern Übungstexte auf dem iPad an und lösen danach Aufgaben. Jeder nach seinem Lerntempo. Wiegel unterstützt sie dabei.

„Wir schaffen nicht die Tafel ab oder nehmen die Bücher weg“, sagt auch Sonja Moser vom Pädagogischen Institut der Stadt München, das das Tablet-Projekt betreut. Sinn des Modellversuchs sei es, dass die Kinder Medienkompetenz entwickelten – zusätzlich zu dem Stoff, der sonst in der Schule durchgenommen wird.

Noch bis Ende des Jahres werden die Kinder mit den iPads unterrichtet. Dann soll überprüft werden, was der Unterricht mit den Tablet-Computern bringt.

Denn nur die Geräte anzuschaffen, reicht nicht, weiß auch Moser. Die Lehrkräfte müssten die neuen Möglichkeiten auch sinnvoll nutzen können: „Wenn die Lehrer den gleichen Unterricht machen, wie vorher, dann brauche ich keine Tablets.“

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