Infozentrum am Alten Südfriedhof
Der Alte Südfriedhof wird zum Freilicht-Museum zur "Friedhofs- und Bestattungskultur" in München und so zu einem "einmaligen kulturhistorischen Aushängeschild in ganz Europa" werden.
Isarvorstadt – Wie hat sich die Bestattungskultur in München entwickelt? Darüber soll künftig das „Informationszentrum Friedhofs- und Bestattungskultur“ am Alten Südlichen Friedhof aufklären. Der Gesundheitsausschuss hat einem entsprechenden Grundsatzbeschluss zugestimmt.
Die Städtischen Friedhöfe sollen nun Angebote für eine Konzeption des Infozentrums sammeln, das Kommunalreferat wurde indes beauftragt, die Vorplanung zu übernehmen und für die entsprechende Baugenehmigung zu sorgen. Ein möglicher Standort wäre am Rand in Richtung Pestalozzistraße 62.
Gesundheits- und Umweltreferentin Stephanie Jacobs, zu deren Aufgabenbereich auch die Städtischen Friedhöfe gehören, bewertet den Alten Südfriedhof als „beredtes Zeugnis der Stadtgeschichte“.
Auf dem Friedhof werden schon lange keine Toten mehr bestattet
Tatsächlich finden hier nicht nur die Toten Ruhe – viele Münchner schlendern gerne durch das innerstädtische Biotop, um ein bisserl durchzuschnaufen. Und wenn es nach dem Gesundheitsreferat geht, dann können die Spazierenden dabei eben künftig auch ein Freilichtmuseum besichtigen.
Jacobs verspricht sich einiges von dem Infozentrum: „Ich bin mir sicher, unser einzigartiger Alter Südlicher Friedhof wird so zu einem einmaligen kulturhistorischen Aushängeschild in ganz Europa werden.“
Auf dem Friedhof werden heute keine Verstorbenen mehr bestattet, er ist aber noch als Friedhof gewidmet. Unter anderem fanden hier Leo von Klenze, Friedrich von Gärtner, Joseph von Fraunhofer und Karl Spitzweg ihre letzte Ruhe.
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