In zwei Häusern wird es laut
Haidhausen - Das ist das Ergebnis der Messungen, die ein auf dieses Fachgebiet spezialisiertes Ingenieurbüro im Auftrag der SWM im April durchgeführt und zwischenzeitlich ausgewertet hat.
Der Gutachter untersuchte fünf Gebäude in der Sigl-, Bayer-, Preysing- und Maximilianstraße sowie am Johannisplatz. Das Ergebnis: In einem der fünf Gebäude – an der Siglstraße – wurden Erschütterungsimmissionen im Wohn- und im Schlafbereich festgestellt, die über den Anhaltswerten liegen.
Nach Einschätzung des Gutachters könnte eine Kombination verschiedener örtlicher Umstände für das Messergebnis ursächlich sein, nämlich das Zusammenspiel von Fahrzeug, Oberbau, Übertragung im Erdreich und Konstruktion des Wohnhauses.
"Allerdings werden hier wie auch an den anderen Messstellen keine gesetzlichen Vorschriften oder sonstigen technische Regelwerke verletzt", so die MVG."Für die Bewertung von Erschütterungen bei Schienenverkehrswegen gibt es weder rechtlich bindende Beurteilungsverfahren noch entsprechende Grenzwerte."
Daher werde mit so genannten Anhaltswerten gearbeitet, die sich aus der DIN 4150 ergeben. Neben der Wohnung an der Siglstraße sind noch zwei Geschäftsräume in der Preysingstraße sowie am Johannisplatz von erhöhten Erschütterungswerten betroffen.
Das Gebäude an der Preysingstraße liegt an der Gleiskreuzung, die in den jetzt anstehenden Sommerferien erneuert wird. Dadurch wird sich voraussichtlich eine Verbesserung ergeben. Für das Gebäude am Johannisplatz müssen noch Lösungsmöglichkeiten geprüft werden. "Die Körperschallimmissionen (= Geräuschpegel) liegen grundsätzlich im unkritischen Bereich", so die MVG.
Schäden an der Bausubstanz seien nicht zu erwarten. Eine technische plausible Erklärung des Herstellers für die etwas höheren Erschütterungsimmissionen der Variobahn gibt es derzeit noch nicht, zumal die maximalen Achslasten der Variobahnen nicht höher liegen als bei anderen in München früher und jetzt eingesetzten Fahrzeugen.
Das Gesamtgewicht liegt sogar leicht unter den vergleichbaren Münchner Trambahnen. Die SWM haben die betroffenen Anwohner über die Ergebnisse und das weitere Vorgehen direkt informiert.
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