In Zukunft lebt Maly im Zoo
Gute Nachricht:
München - Das Kapuziner-Äffchen Mally wird Deutscher: Das Management von Teenie-Star Justin Bieber hat das Münchner Tierheim gebeten, bei der Suche nach einem guten Platz für den 17 Wochen alten Primaten zu helfen. „Wir sind sehr daran interessiert, dass Mally in Sicherheit ist und bestmöglich untergebracht wird“, heißt es in dem entsprechenden Schreiben.
Die notwendigen Papiere sind allerdings noch nicht eingegangen. Der kleine Affe war am Gründonnerstag bei Biebers Einreise nach München vom Zoll beschlagnahmt worden, weil der Sänger keine Dokumente für das Wildtier vorweisen konnte. Seitdem sitzt Mally in Riem in Quarantäne.
Mitte April wandte sich das Bieber-Management zum ersten Mal an die Tierheim-Leitung: Wie viel Zeit man noch habe, die Papiere nachzureichen, bevor Mally eingeschläfert werde? Die Münchner konnten die Amerikaner beruhigen: Anders als in Übersee würden Tierheim-Tiere hierzulande nicht getötet, wenn sie niemand abholt.
Die nächste Frage aus den USA folgte bald: „Vielen herzlichen Dank für all Ihre Hilfe. Wir denken darüber nach, Mally in einem deutschen Zoo unterzubringen. Haben Sie eine Empfehlung für uns?“ Im Tierheim begrüßt man Biebers Entscheidung, sich von Mally zu trennen. „Ein Affe ist kein Spielzeug“, sagt Sprecherin Judith Brettmeister. „In der Pubertät kann er sehr aggressiv werden.“
Manche Affenhalter würden ihren Tieren dann die Zähne ziehen lassen, um sich vor deren Bissen zu schützen. „Das ist doch keine Lösung“, ärgert sich Brettmeister. Andere würden ihr „Haustier“ abgeben. „Aber das ist schwierig, weil der Affe dann auf den Menschen geprägt ist und sich mit Artgenossen nicht mehr verträgt.“
Mally ist noch so jung, dass eine Wiedereingliederung möglich erscheint. „Wir können nur hoffen, dass nun schnell eine Affenmutter gefunden wird, die ihn annimmt“, sagt Judith Brettmeister. Dem Tierheim liegen bereits Anfragen von Zoos vor, die Mally aufnehmen möchten: aus Holland, England, aus Florida und Los Angeles.
Doch ganz so einfach ist es nicht: Justin Bieber muss beim Zoll schriftlich erklären, dass er Mally an die deutschen Behörden abgibt. Dann entscheidet das Bonner Bundesamt für Naturschutz über seine Zukunft, vermutlich gemeinsam mit dem Münchner Tierschutzverein. „Aber bislang haben sich weder Herr Bieber noch sein Management mit uns in Verbindung gesetzt“, sagt Thomas Meister vom Zoll.
- Themen:
- Justin Bieber