Illegales Straßenrennen in München: Mercedes gegen BMW - ohne Führerschein

München - Am Dienstag gegen kurz vor 14:00 Uhr beobachtete eine Streife der Münchner Polizei, wie ein Mercedes und ein BMW mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit über die Fürstenrieder Straße donnerten. An der Kreuzung zur Würmtalstraße kamen die beiden Kontrahenten dann an einer roten Ampel kurzzeitig zum Stillstand.
Als die Ampel auf Grün umsprang, drückten beide Fahrer ihre Gaspedale wieder durch - der 20-jährige BMW-Fahrer sogar so stark, dass seine Reifen durchdrehten. Kavalierstart hin, hochmotorisierte Boliden her - nach ein paar hundert Metern endete das illegale Straßenrennen dann allerdings unfreiwillig: Der Polizei gelang es, die beiden Fahrzeuge zu stoppen.
Der Raser flüchtete zu Fuß auf den Waldfriedhof
Der 20-Jährige sprang daraufhin aus seinem BMW und flüchtete zu Fuß auf den angrenzenden Waldfriedhof. Nach einiger Zeit wurde ihm dann aber offenbar klar, dass eine Flucht wohl eher sinnlos ist, wenn die Polizei über das Kennzeichen ohnehin den Halter des Fahrzeugs ermitteln kann. Also kehrte er schließlich zu seinem BMW zurück und ließ sich von den Beamten kontrollieren.
Dabei stellte sich dann heraus, dass gegen den jungen Mann bereits ein Fahrverbot verhängt worden war. Er kassierte dementsprechend (zusätzlich zum illegalen Straßenrennen) eine Anzeige wegen Fahrens trotz Fahrverbot. Und auch sein 21-Jähriger Konkurrent machte den Polizisten noch etwas Zusatzarbeit: Er hatte das vordere Kennzeichen seines Mercedes abmontiert - vermutlich, um auf Fotos von Radarfallen nicht identifizierbar zu sein. Gegen ihn wird daher nun auch noch wegen Kennzeichenmissbrauchs ermittelt.
Beide Fahrer wurden außerdem natürlich wegen eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens gemäß §315d StGB angezeigt. Der BMW des 20-Jährigen wurde zudem beschlagnahmt.