IKG baut Altenheim mit Synagoge in Bogenhausen

Auf dem Areal der Prinz-Eugen-Kaserne sollen 104 Pflegeplätze entstehen – zur Hälfte von Gemeindemitgliedern belegt. Der Bezirksausschuss hat zugestimmt, kritisiert die Gemeinde aber auch.
Gaby Mühlthaler |
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So soll die Bebauung der Prinz-Eugen-Kaserne aussehen. Auch die Israelitische Kultusgemeinde kommt auf das Areal.
Visualisierung: GSP/RSL So soll die Bebauung der Prinz-Eugen-Kaserne aussehen. Auch die Israelitische Kultusgemeinde kommt auf das Areal.

Bogenhausen - Insgesamt 104 Pflegeplätze und eine Synagoge will die Israelitische Kultusgemeinde (IKG) in einem Neubau im Prinz-Eugen-Park unterbringen. Im Bezirksausschuss (BA) Bogenhausen wurde das Projekt diskutiert, weil es wesentlich größer werden soll, als im Bebauungsplan festgelegt.

Die IKG baut ein neues Pflegeheim im Prinz-Eugen-Park. "Wir brauchen das dringend, denn unser Heim in Schwabing entspricht nicht mehr den aktuell gültigen Standards", erklärte IKG-Geschäftsführerin Brigitte Meier. "Die Heimaufsicht drängt!" Nach langer Odyssee habe man endlich ein geeignetes Grundstück gefunden. Auf vier Stockwerken sind 104 Pflegeplätze geplant, die je zur Hälfte an Mitglieder der IKG und an sonstige Interessenten vergeben werden.

Seniorentreff fürs Viertel

Das 1000 Quadratmeter große Erdgeschoss wird ein Seniorentreff fürs Viertel. "Tür und Tor stehen allen offen, es ist ein Angebot der IKG an die Bewohner", sagt IKG-Vorstandsmitglied, Marian Offman, der auch für die CSU im Stadtrat sitzt: "Natürlich wird es Sicherheitsvorkehrungen geben". Brigitte Meier betont, ähnlich wie beim Jüdischen Gemeindezentrum am Jakobsplatz, sei eine Kombination von Sicherheitsschleuse und Concierge vorgesehen. "Das hat sich da völlig eingespielt".

Irritationen hat es im Vorfeld gegeben, weil die IKG die Geschossfläche von 10 000 auf 12 800 Quadratmeter erweitern will. "Nur mit dieser Größe können wir als Träger eine rote Null vermeiden", so Offman. Der BA allerdings sah die Befreiung vom Bebauungsplan kritisch. "Wir haben den Fall behandelt, wie jeden anderen auch", so Xaver Finkenzeller (CSU).

Der CSU-Mann kritisierte die IKG scharf. Es habe Anrufe gebeben, in denen dem Bezirksausschuss wegen der Bedenken Antisemitismus unterstellt worden sei. "Das ist nicht hinnehmbar!", sagte Finkenzeller an die IKG-Vertreter gewandet. "Diese Mauscheleien verbiete ich mir im Namen aller!" Das Gremium applaudierte ihm für diese Worte.

IKG-Vertreter Marian Offman widersprach der Darstellung Finkenzellers ausdrücklich. "Diese Vorwürfe kamen nicht von der Gemeinde oder von mir. Ich danke dem BA für sein Votum." Der hatte den Änderungen letztlich zugestimmt. "Alle betroffenen Nachbarn sind einverstanden. Die Abstandsflächen werden eingehalten, Parkdruck ist von den Senioren nicht zu erwarten", erläuterte Finkenzeller den Beschluss.

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