Hoher Schaden nach Feuer in der Bayernkaserne
In einer Wohneinheit für Obdachlose brach am Samstag ein Feuer aus. Die Bewohner des gesamten Trakts mussten evakuiert werden.
Freimann - Ein Feuer breitete sich am Samstagnachmittag in einem Gebäude in der Bayernkaserne aus. Die ersten Einsatzkräfte der Feuerwehr München sahen Rauch aus dem Gebäude steigen. Sofort wurden weitere Kräfte alarmiert.
Zeitgleich mit den Löscharbeiten suchten mehrere Atemschutztrupps die verrauchten Gebäudeteile nach Bewohnern ab. Zwar hatten sich schon viele Menschen beim Eintreffen der Rettungskräfte auf einem Sammelplatz eingefunden, aber dass sich wirklich niemand mehr im Gebäude befand, war nicht gesichert. Die Feuerwehr durchkämmte eine dreiviertel Stunde das gesamte Gebäude - ohne Ergebnis! Glücklicherweise hatten sich alle Bewohner rechtzeitig in Sicherheit gebracht.
Feuer bricht in Wohneinheit einer Familie aus
Zwei Löschzüge der Berufsfeuerwehr sowie die Abteilungen Freimann und Harthof der freiwilligen Feuerwehr bekämpften die Flammen im 1. Stock des zweigeschossigen Altbaus. Der Brandherd lag in einer Wohneinheit der Unterkunft für Wohnsitzlose Ausländer.
Wegen eines Heizungsschadens mussten 600 Bewohner einer Flüchtlingsunterkunft verlegt werden
In dem Eineinhalb-Zimmer-Apartment einer Familie hielten sich im Laufe des Nachmittags etwa 11 Erwachsene und der 13-jährige Sohn auf. Die Erwachsenen verließen später das Apartment und der Sohn begab sich nach eigenen Angaben zum Duschen. Wie es der Jugendliche schilderte, brannte es im Bereich einer Couch als er nach zwanzig Minuten zurückkehrte. Der Versuch, die Flammen mit einem nassen Handtuch zu löschen, scheiterte.
Ein Notarzt und mehreren Rettungwagen waren vor Ort, um mögliche Opfer des Feuers zu versorgen. Im Laufe des Einsatzes meldete sich der Sohn, der leichte Verletzungen erlitten hatte. Er wurde von Mitarbeitern des Rettungsdienstes versorgt und zur weiteren Behandlung in eine Münchner Klinik transportiert.
Schaden im sechsstelligen Bereich
Das Apartment wurde durch das Feuer komplett zerstört. Der Sachschaden liege nach ersten Schätzungen der Polizei im sechsstelligen Bereich. Auch die umliegenden Wohnungen waren nicht mehr bewohnbar, die Betroffenen mussten am Abend intern verlegt werden.
Der Helene-Wessel-Bogen, der am Rande des Euro-Industrieparks verläuft, wurde während des Einsatzes für circa eine Stunde komplett gesperrt.
Die Brandursache war zunächst nicht bekannt. Hinweise auf eine vorsätzliche Brandlegung haben sich bislang nicht ergeben.
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