Hockey-Herren stehen kurz vor dem Aufstieg

Ein nervenaufreibendes Spiel haben die Hockey-Spieler von HC Wacker hinter sich. Seit Sonntag ist ein Aufstieg in greifbare Nähe gerückt.
von  AZ
Der Kunstrasenplatz des HC Wacker.
Der Kunstrasenplatz des HC Wacker. © gj

Sendling - Die Sporthalle am Marsplatz wird am vergangenen Sonntag zum Hockeykrimi-Schauplatz: Die beiden Schiedsrichter pfeifen 50 Sekunden vor Schluss eine kurze Ecke für die Herren des HC Wacker. Es steht 3:3 - ein Ergebnis, das den Wacker-Herren auf ihrer unerwarteten Reise durch die diesjährige Hallensaison nicht richtig weiterhilft. Die Fünf auf dem Feld besprechen sich kurz und entscheiden sich für die Variante 'direkter Torschuss'.

Hinnerk Saathof stößt an und sein Schuss findet den Weg ins gegnerische Tor. Eine gute Stunde vorher:  Schon in den ersten Minuten wird deutlich, dass Rot-Weiss II - obwohl aktuell Tabellenletzter - eine ganz schwere Aufgabe wird.

Zwar ist die Mannschaft nur mit sieben Spielern angetreten, aber Rot-Weiss baut von Spielbeginn an einen sehr kompakten und kaum zu durchdringenden Abwehrriegel auf. Damit tun sich die Wacker-Herren schwer. Am Ende der ersten Halbzeit haben sie zwar trotzdem mehr Torschüsse, aber die 1:0 Halbzeitführung spricht Bände - ein für Hallenhockey absolut untypisches torarmes Ergebnis.

Und hätte nicht zusätzlich Torwart Jens Prawitz mehrere fabelhafte Reflexe gezeigt, die Wacker-Herren wären schon mit einem Rückstand in die Pause gegangen. Dieser Rückstand kam dann direkt in der zweiten Halbzeit. Drei schnelle Konter der rot-weißen Hausherren und Wacker lag 1:3 zurück. Jetzt begann der nervenaufreibende Teil des Spiels und nur mühsam fassten die Wacker-Herren wieder Fuss. Aber sie taten es - mit unermüdlichem Anrennen gegen den Abwehrriegel fanden sie mehr und mehr Lücken und schafften bis zehn Minuten vor Schluss den Ausgleich.

Danach Spannung pur - drei Minuten vor Schluß gingen die Wackeraner volles Risiko und nahmen zusätzlich den Torwart für einen weiteren Feldspieler vom Platz. Der Mut wurde belohnt. Kurz vor der Schlusssirene steht es 4:3 gegen Rot-Weiss II. So ist der Saisonabschluss nächsten Sonntag, 9. Februar,  um 13 Uhr in der Gaissacher Halle das Endspiel.

Gegner dabei ist der zu Saisonbeginn als großer Aufstiegsfavorit gehandelte ASV München, da dieser der einzige Liga-Teilnehmer ist, der im Feldhockey Regionalliga spielt, sprich zwei Ligen über den Wacker-Herren! Die Ausgangslage ist klar - mit einem Sieg oder einem Unentschieden wären die Wacker-Herren definitiv Oberliga-Meister. Bei einer Niederlage würde die Rechnerei losgehen, sprich es kommt auf das Torverhältnis von Wacker, ASV und vermutlich MSC II an.

Torschützen: Hinnerk Saathof (3), Clemens Twickler

 

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