Hier machen sich die Gäste auf die Socken

In der Georgenstraße wartet ein besonderes Café auf die Gäste. Die Gemütlichkeit geht hier noch einen Schritt weiter als anderswo.
Daniel Gahn |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Cappucino mit viel Liebe serviert
Daniel von Loeper Cappucino mit viel Liebe serviert

Maxvorstadt - "Bitte Schuhe ausziehen!“ Dieser Satz wird oft noch vor der Begrüßung gesagt, wenn eine Wohnung betreten wird. In einem Café wirkt diese Aufforderungen etwas ungewöhnlich. Im „Sobicocoa“ sind die Gäste dazu angehalten sich ihres Schuhwerks zu entledigen, wenn sie sich an einem der gepolsterten Fensterplätze an den kleinen Tischen niederlassen.

Was zunächst ein bisschen merkwürdig klingt, ist in dem Kaffeehaus in der Georgenstraße seit Jahren Tradition und die Gäste lassen sich gerne darauf ein. Vorausgesetzt man trägt Socken, die zumindest eine ähnliche Farbe aufweisen. Das „Sobicocoa“ ist anders als die meisten Cafés in Münchens und das wird dem Gast nicht zuletzt aufgrund seiner Strumpfsockigkeit schnell deutlich.

Sobi Darkhal, hat sein Café vor sieben Jahren eröffnet und zuvor studierte er sich einmal quer durch das geisteswissenschaftliche Vorlesungsverzeichnis und war zuletzt Privatlehrer für Englisch und Französisch. Ursprünglich stammt er aus dem Iran, aber er bezeichnet sich lieber als Perser – noch lieber als „Kind der Welt“.

Darkhal ist nicht der typische Kaffeehausbesitzer. Er gibt sich entspannt, freundlich und unterhält sich gerne über Gott und die Welt mit seinen Gästen. Das Konzept für seinen Laden ist kein Konzept, oder wie er es selbst ausdrückt: „Ich habe während des Laufens Laufen gelernt.“ Auf manch einen wirkt das bunt zusammengewürfelte Mobiliar, die von Darkhal gemalten Bilder, die vielen Bücher und die Rosen auf den Tischen wie ein Café in einem anderen Land.

Andere nennen es einfach gemütlich und treffen damit am ehesten den springenden Punkt: Das „Sobicocoa“ ist tiefenentspannt und keines dieser hektischen Cafés, in den sich die Gäste einen Wettstreit im Bezug auf ihre Intoleranzen auf dem Lebensmittelsektor liefern.

Der Kaffee im „Sobicocoa“ kommt vom Gardasee (Cappuccino 2,50 Euro) und der Tee stammt aus aller Welt (Tasse 3,30, Kännchen 5,90 Euro). Für Süßzähne gibt hausgemachten Kuchen (Kirschmandelkuchen 2,80 Euro), aber es gibt auch salzige Spezialitäten wie den „Salad de Monde“ (7,90 Euro), der einen kulinarischen Querschnitt aus aller Welt bietet.

Georgenstraße 48, Telefon 61 51 38 36, Mo bis Sa von 9 - 22 Uhr, Sonntag von 10 bis 22 Uhr

  • Themen:
Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.