Hier kämpft die Stadt gegen die Rattenplage

Auf den Grünflächen an der Isar haben sich Ratten breit gemacht. Die Stadt rückt mit Giftködern an.
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Auf den Grünflächen an der Isar werden derzeit Ratten bekämpft - jedoch in Köderschienen und -boxen, damit wirklich nur Ratten an die Köder herankommen können.
Sarah Still Auf den Grünflächen an der Isar werden derzeit Ratten bekämpft - jedoch in Köderschienen und -boxen, damit wirklich nur Ratten an die Köder herankommen können.

Isarvorstadt - In grellem Gelb warnen Schilder an den Bäumen: Hier liegt pures Gift im Gras!

An der Isar, auf den Grünflächen zwischen Corneliusbrücke und Reichenbachbrücke, geht die Stadt momentan gegen Ratten vor.

Betroffen sind vor allem die Bereiche um die Wittelsbacher-, Auen- und Erhardstraße.

Prinzipiell kann das Gift nicht nur Ratten gefährlich werden, sondern auch Kindern und Hunden, die am Ufer damit in Berührung kommen.

Auch deshalb ist auf den Warnschildern zu lesen: "Kinder und Haustiere fernhalten!"

Wenn Rattengift von Menschen oder Tieren verschluckt wird, können sich die Zellwände im Körper auflösen. Innere Blutungen mit blutigem Stuhl bis hin zum Verbluten können die Folge sein, wenn nicht schnell genug ein Gegenmittel verabreicht wird.

Das Gift wird gut geschützt ausgelegt

Das Referat für Gesundheit und Umwelt (RGU) gibt gegenüber der AZ jedoch Entwarnung:

Das Gift ist in schmalen Köderschienen und kleinen Köderboxen im Gebüsch ausgelegt - Hunde und Kinder kommen also laut RGU nicht an die giftige Füllung heran, denn die Schienen seien so schmal, dass Schnauzen und Finger nicht hinein passten.

Außerdem enthalte die giftige Mischung einen so starken Bitterstoff, dass bei Menschen und Hunden sofort einen starken Würgereflex ausgelöst werde. So sei es nahezu ausgeschlossen, dass andere Lebewesen als Ratten das Gift schlucken.

Ratten fehlt dieser Würgereflex, weshalb sie das Gift nicht wieder ausspucken können.

Der Tod der Ratte setzt jedoch nicht unmittelbar nach dem Fressen des Giftköders ein, sondern erst einige Zeit später, so das RGU.

Da Ratten sehr schlaue Tiere seien, schickten sie zunächst ein Tier vor, um das vermeindliche Futter zu kosten. Kommt die "Vorkosterin" unversehrt zurück, fressen auch die anderen Tiere das tödliche Futter.

Schuld an der Rattenplage ist der Mensch

Leiden müsse die Ratte durch das Gift nicht, versichert das RGU. Vielmehr werde sie dadurch zunächst sehr müde und sterbe schließlich im Schlaf.

Angelockt werden die Ratten vor allem durch die Unachtsamkeit der Menschen: Wer Vögel mit Brot füttert oder seine Abfälle an der Isar liegen lässt, sorgt dafür, dass sich die Tiere ansiedeln.

Dem Referat für Gesundheit und Umwelt zufolge ist der Rattenbefall diesmal jedoch nicht besonders stark.

Die Maßnahme sollte also bald wieder abgeschlossen sein.

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