Hauptbahnhof = Krachbahnhof
Im Zwischengeschoss scheppert und rüttelt es gewaltig. Eine Dezibel-Messung stößt hier bald an ihre Grenzen.
Ludwigsvorstadt - Kennt man ja: Morgens in die Arbeit fahren und dabei noch etwas verschlafen sein. Aber am Hauptbahnhof verfliegt die Bettschwere ganz schnell, sobald der Pendler ins Zwischengeschoss kommt. Weil es hier so laut ist.
Dort werden gerade nach und nach die Ladenzeilen, Decken, Böden erneuert. Am Freitagmorgen reißt hier – hinter einer Schutzplane – ein Minibagger mit einem Pressluft-Spatel den alten Betonboden auf.
Eine flinke Lärmmessung mit der Dezibel-App auf dem Smartphone ergibt: 99 Dezibel – aber das auch nur, weil die App ab 100 Dezibel ein Außenmikrofon benötigt.
Der Krach ist ohrenbetäubend und bringt den Magen (und mehr) in Schwingungen. 100 Dezibel – das entspricht etwa einer Kreissäge oder einem Popkonzert. Ab 85 Dezibel gilt im Gewerbe eine Gehörschutzpflicht.
Die Fahrgäste und Passanten im Hauptbahnhof haben keinen Schutz vor dem Lärm, der von der Zwischengeschoss-Decke noch reflektiert wird. Es ist unschön. Aber immerhin ist man danach: hellwach.
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