Happy End für Katze "Handschuh"
Erst jetzt ist "Handschuh" wieder aufgetaucht: 62 Kilometer von ihrem Zuhause entfernt, im Münchner Tierheim. Die Geschichte einer glücklichen Heimkehr.
Riem / Mittelstetten - Ende Februar war Katzendame „Handschuh“ (eine Anspielung auf die eleganten weißen Vorderbeine des schwarzen Tieres) plötzlich spurlos verschwunden. Obwohl ihre Besitzer, ein junges Paar aus Mittelstetten im Kreis Fürstenfeldbruck, überall nach ihrem Liebling suchten, fehlte von der Katze jede Spur. Monatelang. Erst jetzt ist Handschuh wieder aufgetaucht: 62 Kilometer von ihrem Zuhause entfernt, im Münchner Tierheim.
Ende Juni war das abgemagerte Kätzchen von einem Passanten in Bogenhausen gefunden und ins Tierheim gebracht worden. Die Tätowierung in ihrem Ohr war kaum lesbar, Tierdetektivin Eveline Kosenbach konnte lediglich das Landkreis-Kürzel FFB entziffern. Doch die Leiterin der Vermisstenstelle gab nicht auf: Sie rief einen Tierarzt nach dem anderen im Kreis Fürstenfeldbruck an und beschrieb den schwarz-weißen Findling.
Nach etwa einem Dutzend Telefonaten hatte Kosenbach Erfolg. Ein Tierarzt kannte die kleine Katze – und ihren Besitzer. Der fuhr sofort nach Riem. Handschuh begrüßte ihn mit lautem Miauen und schmiegte sich dann schnurrend an seine Beine. Der junge Mann war zutiefst gerührt: „Meine Freundin, der die Katze eigentlich gehört, wird vor Glück schreien, wenn ich ihr Handschuh nach fünf Monaten aus 62 Kilometern Entfernung endlich wieder bringe.“ Auch Tierdetektivin Eveline Kosenbach ist glücklich. "Ein tolles Happy-End, das wieder einmal zeigt, dass man die Hoffnung nie aufgeben darf und wir nichts unversucht lassen, wenn eine Katze vermisst ist", sagt sie. Wie Handschuh allerdings von Mittelstetten nach Bogenhausen gekommen ist, wird wohl für immer ihr Geheimnis bleiben.
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