"Halt 58" am Kolumbusplatz: Ein Halt für Kultur
Giesing - Für Essen und Trinken ist gesorgt – steht auf dem Flyer zur Eröffnung des "Halt 58". Die frühere Asphaltwüste an der aufgelösten Bushaltestelle der Linie "58" wird zum Feier-Ort und zum Ort der kreativen Begegnung.
Die dicken Brückenpfeiler nahe am Kolumbusplatz haben Künstler aus dem Viertel verschönert: Florian Keller mit einer Installation, Heiko Krause und WON ABC mit Street Art. Der Beton kann immer wieder neu übersprayt werden. Als Sichtschutz zur Hebenstreitstraße fungiert jetzt ein dekorativ bemalter Bretterzaun.
"Das ist unsere Kreativmeile. Ohne Anmeldung, ohne Brimborium kann jeder Sprayer sich hier legal austoben", freut sich Melly Kieweg. Die Gründerin der Bürgerinitiative "Mehr Platz zum Leben" hat lange und beharrlich mit anderen Giesingern für den neuen Platz im Viertel und den neuen Treffpunkt getrommelt: "Alles ist möglich, wenn man sich dafür einsetzt. Das ist hier unsere Botschaft", sagt sie. Seit 2014 setzt sich ihre Initiative für ein freundlicheres Ambiente am Kolumbusplatz ein.

Zwischen Hebenstreit- und Plattnerstraße stehen nun Bäume in Pflanztrögen, auch Töpfe mit Kräutern und seltenen Gräsern. Freunde und Gäste des "Halt 58" können auf Hockern sitzen, die der "Plantreff" der Stadt München kürzlich ausgemustert hat und wegwerfen wollte.
Am Sonntag gibt es von 12 bis 22 Uhr Rockmusik, Klassik und Folk. Die Gruppe "Bayrisch Krem & Isarschiffer" bietet Mundart-Kabarett (18 Uhr). Japanische Trommler und ein 7,5 Meter hoher Kletterturm sind weitere Highlights des kleinen Straßenfests im Viertel.
"So lebt und grünt nun dieser Fleck. Wir haben ihn gemeinsam mit Herzblut gestaltet", erklärt Melly Kieweg, die genossen hat, was bei der Vorbereitung schon an "Giesinger Miteinander" passiert ist. Es darf rasant weitergehen.
Fest-Programm unter: www.mehrplatzzumleben.de
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