Hakenkreuze am Justizpalast
Spuren der Vergangenheit: AZ-Leser Djordje Matkovic hat verschnörkelte Hakenkreuze an der Fassade des Justizpalastes entdeckt
Altstadt - Auf den ersten Blick sieht es aus wie eine recht gewöhnliche Schnörkelverzierung - doch auf den zweiten Blick kann man darin mehr sehen: An der Fassade des Justizpalastes in Münchens Innenstadt finden sich verzierte Hakenkreuze, so genannte Swastika.
AZ-Leser Djordje Matkovic schreibt: "Ich habe die Justizpalast-Fassade einmal genauer unter die Lupe genommen. Und tatsächlich: Es sind ein paar Dutzend Steine, die Spuren der Vergangenheit in sich tragen."
Der Justizpalast in der Prielmayerstraße wurde in den Jahren 1890 bis 1897 nach Plänen des berühmten Münchner Architekten Friedrich von Thiersch erbaut. Während der Terrorherrschaft der Nationalsozialisten richtete das Regime dort Prozesse gegen seine Gegner aus, wie etwa 1943 gegen die Mitglieder der Weißen Rose.
Das Swastika-Symbol selbst ist viel älter, existiert seit mindestens 6000 Jahren. Die Nationalsozialisten machten 1920 ein auf der Spitze stehendes, nach rechts gewinkeltes Hakenkreuz zum Parteisymbol.
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